Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2025 Alle Rechte vorbehalten

Dringende Anhörung des Premierministers zur Ausweisung von 70 russischen Diplomaten

Kiril Petkow
Foto: BNT

In einer geschlossenen Sitzung hat die Volksversammlung den scheidenden Premierminister Kiril Petkow und die Leiter der spezialisierten Sicherheitsdienste im Zusammenhang mit der Abberufung von 70 russischen Diplomaten aus unserem Land angehört. 

Petkow berichtete den Abgeordneten, dass die Maßnahme das Ergebnis eines langen Prozesses sei, der im März dieses Jahres begonnen habe und an dem die Dienste beteiligt waren. „Die Idee, dass es sich um eine einseitige Entscheidung handelt, war ein weiterer Versuch politischer Manöver“, sagte der scheidende Premierminister vor Reportern.

Laut Dessislawa Atanassowa von GERB habe Kiril Petkow versucht, sich hinter „irgendwelchen Berichten und Beamten des Außenministeriums“ zu verstecken. Ihren Worten zufolge sei es niemandem im Plenum klar geworden, wie die Entscheidung zustande gekommen ist.

Ähnlich reagierte der Vorsitzende der Partei „Wasraschdane“ Kostadin Kostadinow, dem zufolge die Abgeordneten nichts Konkretes gehört hätten.

„Ich persönlich habe eine gut verrichtete Arbeit gesehen“, kommentierte Christo Iwanow von der mitregierenden Koalition „Demokratisches Bulgarien“. „Es wurde klar, dass diese Informationen an das Außenministerium geschickt wurden und dass dies die Institution ist, die gemäß der normalen diplomatischen Praxis diese Entscheidung getroffen hat“, fügte Iwanow hinzu.

Die BSP, die andere Regierungspartei, lehnte es ab, die Anhörung zu kommentieren, die auf ihren Wunsch hin stattfand. Heute jedoch erklärte die Vorsitzende Kornelia Ninowa, die Entscheidung zur Ausweisung stehe am Rande des Abbruchs der diplomatischen Beziehungen zu Russland.

https://bnr.bg/de/post/101669560/bsp-stoppt-verhandlungen-uber-neues-kabinett-und-will-kiril-petkow-nicht-als-premierminister

Ebenfalls heute Abend meldete sich die russische Botschafterin Eleonora Mitrofanowa in einer außerordentlichen Videoansprache auf Facebook zu Wort, in der sie erklärte, dass sich die russische Regierung das Recht auf eine, möglicherweise asymmetrische, Reaktion vorbehält. „Es ist sehr bedauerlich, dass die bulgarische Regierung auf diese Weise versucht, uns arg mit dem bulgarischen Volk zu zerstreiten. Ich denke, das wird nicht gelingen“, fügte Mitrofanowa hinzu.

Link zum Video - https://www.facebook.com/watch/?v=5462632937093309



Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

Wetteraussichten für das Wochenende

Am Samstag werden die Mindesttemperaturen zwischen 7 und 12°C liegen, in Sofia um 8°C. Tagsüber wird es meist sonnig sein. Die Höchsttemperaturen klettern auf 23 bis 28°C, in Sofia auf bis zu 24°C. An der Schwarzmeerküste ist es meist sonnig mit..

veröffentlicht am 02.05.25 um 19:45
Ekaterina Sachariewa und Ewelina Slawtschewa

Leistungen bulgarischer Wissenschaftler im Visier von EU-Kommissarin Sachariewa

Bei einem Treffen in der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften (BAN) erörterten die Präsidentin der Akademie, Ewelina Slawtschewa, und die EU-Kommissarin für Start-ups, Forschung und Innovation, Ekaterina Sachariewa, die Teilnahme von..

veröffentlicht am 02.05.25 um 17:25

Bulgarien steigt in Rangliste von Reporter ohne Grenzen ab

Im jüngsten Bericht von "Reporter ohne Grenzen" über die Pressefreiheit belegt Bulgarien Platz 70. Innerhalb der EU bleibt es das Schlusslicht, nur Zypern und Griechenland schneiden schlechter ab. Die Pressefreiheit ist fragil. Die wenigen..

veröffentlicht am 02.05.25 um 13:43