Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2025 Alle Rechte vorbehalten

Bus mit Migranten rammt Polizeiauto und tötet zwei Polizisten

| aktualisiert am 25.08.22 um 19:15
Foto: BGNES

Nach dem schweren Zwischenfall von heute Morgen in Burgas, bei dem zwei Polizisten ums Leben kamen, wurden fünf Personen festgenommen, teilte das Innenministerium mit. Ein syrischer Staatsangehöriger wurde unmittelbar nach dem Vorfall verhaftet. Zwei weitere syrische Staatsangehörige und zwei Bulgaren wurden später festgenommen.

Heute Morgen sind in Burgas zwei Polizisten ums Leben gekommen, als sie versuchten, einen Bus mit illegalen Migranten anzuhalten. Kurz vor 5 Uhr Ortszeit habe der Bus mit türkischem Kennzeichen nacheinander an zwei Kontrollstellen der Grenzpolizei nicht angehalten, sei im Bereich eines Kreisverkehrs auf den Fahrradweg abgekommen und habe ein Polizeifahrzeug und eine Bushaltestelle weggefegt, sagte gegenüber dem BNR Stanimir Stanew, Stellvertretender Chefsekretär des Innenministeriums. Ein Augenzeuge berichtete für den BNR, dass zwei Männer aus dem Bus gesprungen seien, von denen einer entkommen konnte und der andere von der Polizei festgenommen wurde. Mit dem Bus fuhren 48 Migranten, darunter Frauen und Kinder; keiner von ihnen wurde ernsthaft verletzt. Der Polizeidirektor von Burgas, Kommissar Kalojan Kalojanow, Polizei, Feuerwehr und Krankenwagen sind vor Ort. Mitarbeiter des Nationalen Ermittlungsdienstes und der Staatsanwaltschaft haben Ermittlungsmaßnahmen eingeleitet.

Zwischenzeitlich wurde auch der geflohene Mann festgenommen. Es handelt sich um Syrer, die in Bulgarien leben und humanitären Schutz genießen. Der Bus gehört einer Firma aus Haskowo, dessen Eigentümer bereits festgenommen wurde. Zur Aufklärung des Unfallhergangs wurden Gutachten in Auftrag gegeben.

Innenminister Iwan Demerdschiew wies darauf hin, dass der Hauptgrund für diesen Vorfall in der unpräzisen Ausführung der Aufgaben der Grenzpolizei zu suchen sei. Es sei keine Aufgabe der Verkehrspolizisten in Burgas gewesen, zu versuchen, den Bus anzuhalten. Das hätten die Beamten der Grenzpolizei schon vordem tun sollen, meinte entschieden Demerschiew. In diesem Zusammenhang forderte er den Rücktritt des ehemaligen Direktors der Grenzpolizei, Dejan Mollow, der vor wenigen Tagen herabgesetzt wurde und dem die Abteilung „Grenzschutz“ anvertraut worden war.





Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

Zugang zu hochwertigen Lebensmitteln für 41 Prozent der Bulgaren erschwert

Nur 6 Prozent unserer Landsleute führen einen gesunden Lebensstil. Das belegt eine soziologische Studie zum Gesundheitsverhalten der Bulgaren, die die Meinungsforschungsagentur „Trend“ im Auftrag des Unternehmens "Health Metrics" durchgeführt..

veröffentlicht am 11.06.25 um 17:35

Bulgarische, türkische und rumänische Minenräumschiffe patrouillieren wieder im Schwarzen Meer

Vom 11. bis 26. Juni 2025 findet im Schwarzen Meer die fünfte Mission der Marinegruppe MCM BLACK SEA zur Minenabwehr statt. An der Aktion, die von Burgas aus startete, nehmen Kriegsschiffe aus Bulgarien, Rumänien und der Türkei teil, berichtet BGNES...

veröffentlicht am 11.06.25 um 15:47

Präsident Radew: Zeit für Euro-Referendum noch nicht vorbei

Ich bin vielleicht altmodisch, aber mit meinem Vorschlag für ein Referendum über die Einführung des Euro in Bulgarien glaube ich fest an die Demokratie. Das sagte Präsident Rumen Radew gegenüber Richard Quest von CNN nach der Eröffnung des..

veröffentlicht am 11.06.25 um 12:18