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Die Geheimnisse der hölzernen Moschee im Rhodopendorf Podkowa

Foto: Weneta Nikolowa

Das Dorf Podkowa liegt in den östlichen Rhodopen, nur 15 Kilometer von unserer Grenze zu Griechenland entfernt - abseits der Hauptstraße, die zum Grenzübergang „Makasa-Nimfea“ führt. Es gelangen also kaum Gelegenheitsreisende hierher, sondern nur solche, die ein bestimmtes Ziel vor Augen haben und nach Mystik suchen.

Hoch in den Himmel über dem Dorf Podkowa erhebt sich das Minarett der hölzernen Moschee, die als „Moschee der 7 Jungfrauen“ bekannt ist. Es handelt sich um das einzige Bauwerk dieser Art in Bulgarien und stellt ein bemerkenswertes Beispiel islamischer Architektur dar.

Der Ort ist den Einheimischen heilig. Hier leben hauptsächlich Bulgaren-Mohammedaner und Türken, die den Islam zur Religion haben. Die Moschee steht Besuchern offen und jeder kann das hölzerne Tor ihres gepflegten Innenhofs öffnen, zwischen den Blumenbeeten spazieren und das Gebetshaus selbst betreten. Aber vorher sollte man, wie es die moslemische Tradition verlangt, seine Schuhe ausziehen.

Eine Videoreportage über die Ost-Rhodopen finden Sie hier; Übersetzung automatisch; nach 1ʹ50ʺ sind die hölzerne Moschee und die Heilung verschaffenden Steine des Dorfes Podkowa zu sehen.

Außer dem Jahr der Erbauung der Moschee ist fast nichts über ihre Vergangenheit bekannt. „Unsere Moschee wurde 1428 errichtet und es heißt, dass sie am 6. Mai fertiggestellt worden sei. Und so strömen jedes Jahr an diesem Tag, an dem wir Hıdrellez feiern (ein Frühlingsfest in muslimischen Gemeinden, das mit dem christlichen Tag des heiligen Georg zusammenfällt), Tausende von Gästen aus ganz Bulgarien sowie aus Griechenland, der Türkei und sogar aus Westeuropa in die Moschee“, sagte uns Sevinç Şerif, langjährige Bürgermeisterin des Dorfes Podkowa.

Es scheint, dass die meisten Menschen hier die Legende von den 7 Jungfrauen, die in kürzester Zeit mit eigenen Händen die hölzerne Moschee errichtet haben sollen, als historische Tatsache ansehen:

„Ihre Verlobten zogen in den Krieg und kamen nie zurück. Deshalb verkauften die Mädchen ihre Aussteuer und bauten mit dem Geld unsere Moschee. Das Holz beschafften sie sich aus dem nahe gelegenen Wald, der sich in der Nähe der heutigen Eisenbahnlinie befindet. In nur einer Nacht errichteten sie das Gebäude ohne auch nur einen einzigen Eisennagel zu verwenden. Am Morgen, noch vor Sonnenaufgang, verneigten sich die Mädchen, verrichteten ihr Gebet, und niemand sah sie wieder, keiner hat mehr etwas von ihnen gehört. So haben es mir meine Großväter und Großmütter erzählt“, schließt ihre Geschichte Sevinç Şerif.

Die Einwohner von Podkowa würdigen die Leistung der 7 Jungfrauen durch sieben symbolische Gräber - Kenotaphe, die im Hof der Moschee angelegt wurden.


In unmittelbarer Nähe befindet sich ein türkischer Friedhof, aber kein gewöhnlicher. Er ist übersät mit heilbringenden Steinen.

„Dort steht eine Reihe von Steinen, die heilende Wirkungen haben sowie ein Stein mit einem Loch zum Hindurchkriechen, was ebenfalls Heilung verschafft. Auf Türkisch heißt dieser Stein „Deliklikaya“, erzählt uns darüber Sevinç Şerif. „Ich weiß von meinen älteren Großmüttern, dass man an die Heilkraft der Steine glauben muss, um eine Genesung zu erfahren. Sie stehen dort seit ich denken kann. Man sagt, dass die Steine aus der Zeit stammen, als die Moschee gebaut wurde. Aber niemand weiß genau, ob sie von irgendwoher gebracht wurden oder von hier sind.“


An jedem der vier Steine auf diesem Friedhof ist ein Schildchen mit einem bildlichen Hinweis darauf angebracht, was man tun muss, um die Heilkraft richtig zu nutzen. Es wird behauptet, dass man nach einiger Zeit wieder gesund wird, wenn man sie berührt und ihre Lebensenergie aufnimmt. Einer der Steine heilt Krankheiten an Knien und Gelenken, ein anderer Kopfschmerzen, es gibt auch einen Stein gegen Kreuzbeschwerden. Die Steinplatte mit dem rechteckigen Loch in der Mitte, durch das man hindurchkriechen muss, soll gegen alle Formen von Gebrechen helfen. Der „Loch-Stein“ helfe aber auch bei Unfruchtbarkeit. Man muss es aber richtig machen und zwar dreimal gegen den Uhrzeigersinn hindurchkriechen und das am besten am 6. Mai, wenn die heilende Wirkung dieses mystischen Ortes am stärksten sei.

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow

Fotos und Video: Weneta Nikolowa




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