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Fast zwei Drittel der Eltern von Kindern mit Behinderungen in Bulgarien werden von der Gesellschaft respektiert

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Foto: Gemeinde Rasgrad

Etwa 80 % der Eltern von Kindern bis zum Alter von 6 Jahren ohne Behinderung glauben, dass Kinder mit körperlichen oder geistigen Behinderungen unter einer negativen Einstellung ihnen gegenüber leiden. Genauso viele Eltern von Kindern mit Behinderungen stimmen dieser Aussage zu. Das ergab eine nationale Umfrage von UNICEF Bulgarien, die von der soziologischen Agentur „Global Metrics“ durchgeführt wurde. Sie wurde unter Eltern von Kindern mit Behinderungen im Alter bis zu 6 Jahren, Eltern von nicht behinderten Kindern in der gleichen Altersgruppe, Angehörigen von Berufen im Gesundheitswesen und Fachkräften sozialer Dienste durchgeführt.
Laut der Umfrage gaben 52 % der Eltern von nicht behinderten Kindern an, dass ihnen Kinder mit Behinderungen leid täten, 34 % gaben zu, dass sie sich unsicher fühlen, weil sie nicht wissen, wie sie sich ihnen gegenüber verhalten sollen, 35 % fühlen sich unwohl und sie finden es ist schwierig, sich in ihrer Gegenwart zu entspannen. Insgesamt 93 % der Befragten gaben zudem an, dass sie versuchen, sich normal zu verhalten und nicht auf die Behinderung zu achten. Etwa ein Zehntel der Eltern von Kindern ohne Behinderung mit geringerer Bildung sowie Eltern unter 24 Jahren und über 45 Jahren bezeichnen Kinder mit geistiger Behinderung als „defekt“.
Etwa 80 % der Eltern von Kindern ohne Behinderungen stimmen ganz oder teilweise zu, dass Kinder mit körperlichen oder geistigen Behinderungen spezielle Bildungseinrichtungen benötigen.
Fast 59 % der Eltern von Kindern mit Behinderungen geben an, dass andere sie normalerweise mit Respekt behandeln. Ungefähr 7 % der Eltern berichten über verschiedenen Formen von Diskriminierung und geben an, dass sehr oft „Menschen den Kontakt mit ihnen meiden“, „so tun, als hätten sie Angst vor ihnen“ oder eine Haltung zeigen, „als würden sie denken, dass die Eltern von behinderten Kindern nicht klug sind“.
62 % der Eltern von Kindern ohne Behinderungen glauben, dass Familien mit Kindern mit Behinderungen keine Belastung für die Gesellschaft darstellen. Diese Meinung wird auch von 56 % der Angehörigen der Gesundheitsberufe und 67 % der Angehörigen der Sozialdienste geteilt.
Die Eltern von Kindern mit Behinderungen und Entwicklungsschwierigkeiten weisen auch darauf hin, dass sie sich nicht ausreichend in die Entwicklung von Maßnahmen eingebunden fühlen, die sie und ihre Kinder direkt betreffen.



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