In diesem Sommer haben viele Bulgaren die verpassten Gelegenheiten für Auslandsausflüge und Ferien nach der zweijährigen Pandemie und den Einschränkungen nachgeholt. Um möglichen neuen Anti-Covid-Beschränkungen einen Schritt voraus zu sein, buchen sie auch nach Ende der Ferienzeit Reisen zu nahen und fernen Zielen.
Im letzten Sommer wurden erneut die Strände des Mittelmeers den einheimischen am Schwarzen Meer vorgezogen, insbesondere in Griechenland und der Türkei. "Natürlich gab es auch für andere maritime Länder wie Italien und Spanien großes Interesse, aber die Nachfrage war angesichts der höheren Preise geringer", sagte Dimitrina Goranowa, Reiseveranstalterin und Vorsitzende der Assoziation der bulgarischen Reiseveranstalter.
Beliebte Reiseziele waren im vergangenen Sommer auch Deutschland und die Nachbarländer Rumänien, Nordmazedonien und Serbien. Den Angaben des Nationalen Statistikinstituts zufolge soll sich die Zahl der Auslandsreisen im August im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2021 um fast 19 % erhöht haben. Weder der eskalierende Krieg in unserer Nähe noch die Wirtschafts- und Ernährungskrise oder die galoppierende Inflation, die unsere Ersparnisse unkontrolliert schmelzen lässt, sind in der Lage, uns aufzuhalten, die erträumte Auslandsreise zu realisieren. Ganz im Gegenteil. Es besteht eine fieberhafte Reiselust, die mit der Verschärfung der Situation zu wachsen scheint.
"Vergleichen wir den bulgarischen Verbraucher mit dem westeuropäischen, müssen wir feststellen, dass die Bulgaren trotz Inflation und Wirtschaftskrise noch keine ernsthaften Maßnahmen zur Begrenzung der Reisekosten und zu vorsichtigeren Ausgaben gegriffen haben“, sagt Dimitrina Goranowa, fügt aber hinzu, dass damit gerechnet werde, dass die Auswirkungen der Krise in der kommenden Wintersaison zu spüren sein werden.
„Der Bulgare ist bei seinen Ausgaben nicht so konservativ wie etwa der Deutsche, der bereits im August begonnen hat, seinen Konsum und seine Reisen einzuschränken. Unsere Landsleute lassen sich nicht gerne einschränken“, stellt die Reiseveranstalterin fest und sagt, dass es verständlich ist, dass die Menschen nach zwei Jahren Einschränkungen reisen und sich frei fühlen wollen.
Thailand, Kambodscha und Vietnam gehören zu den bevorzugten exotischen Reisezielen, erfahren wir von Dimitrina Goranowa. Das Interesse an Europa habe trotz starker Preissteigerungen bei Flugtickets nicht nachgelassen. Laut der weltweit führenden Flugbuchungsplattform seien sie im vergangenen Sommer um durchschnittlich 13 % teurer geworden.
„Leider liegt der Anstieg der Preise für Flugtickets weit über 13 % und es ist ein unumkehrbarer Prozess“, sagt Dimitrina Goranowa. Sie vermutet, dass die Preise weiter steigen werden, was sich unweigerlich auf den Flugverkehr auswirken werde. Die Reiseveranstalterin habe bisher nicht bemerkt, dass die Nachfrage nach kurzen Flügen steige oder auf Flugreisen verzichtet werde. Sie geht jedoch davon aus, dass Reiseziele, bei denen der Preis des Fluges der bestimmende Faktor für die Preisgestaltung des Reisepakets ist, künftig weniger zugänglich sein werden. Es sei sehr wahrscheinlich, dass Menschen mit geringeren finanziellen Möglichkeiten ihre Nachfrage nach solchen Reisen reduzieren.
Übersetzung: Georgetta Janewa
Fotos: Weneta Nikolowa
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