Opferzahl nach Erdbeben in der Türkei auf 43.500 gestiegen
Über 43.500 Menschen sind infolge der Erdbeben mit Epizentrum Kahramanmaras in der Türkei gestorben, berichtet das türkische Radio und Fernsehen. Nach der Tragödie vom 6. Februar haben 19 Länder in den betroffenen Gebieten 22 Feldkrankenhäuser eingerichtet. Der Wiederaufbau von Wohnungen und Infrastruktur könnte Ankara bis zu 100 Milliarden US-Dollar kosten, haben Wirtschaftsexperten errechnet, informiert die BNT. Die Türkei ermittelt derzeit gegen Bauunternehmer, die verdächtigt werden, gegen die Sicherheitsstandards verstoßen zu haben, die zu der großen Opferzahl geführt haben, berichtet Reuters unter Berufung auf Innenminister Süleyman Soylu. Über 560 Unternehmer stehen im Verdacht, 160 wurden bisher verhaftet.
Die deutschen Außen- und Innenministerinnen Annalena Baerbock und Nancy Faeser haben das vom Erdbeben betroffene Kahramanmaras besucht. Die Hilfe Deutschlands für die Türkei zur Bewältigung der schweren Krise beläuft sich bisher auf 108 Millionen Euro. Berlin will außerdem das Erteilen von Visa für die Erdbebenopfer beschleunigen, die sich für mehrere Monate bei Angehörigen in Deutschland aufhalten wollen. Die größte türkische Diaspora der Welt ist in Deutschland.
Serbien und Kosovo zum Dialog nach Brüssel eingeladen
Der Hohe Vertreter der EU für auswärtige Angelegenheiten und Sicherheit, Josep Borrell, organisiert am 27. Februar in Brüssel ein hochrangiges Treffen im Rahmen des Dialogs zur Normalisierung der Beziehungen zwischen Belgrad und Pristina. Der serbische Präsident Aleksandar Vučić und der kosovarische Premierminister Albin Kurti haben ihre Teilnahme bestätigt. „Der Plan, den wir meiner Meinung nach annehmen werden, wird für beide Länder bindend sein. Danach wird der Prozess der umfassenden Normalisierung der Beziehungen fortgesetzt, der mit der Unterzeichnung eines umfassenden Abkommens vor dem Beitritt Serbiens und des Kosovo zur EU enden sollte", erklärte Miroslav Lajčák, Sonderberater der EU für den Dialog zwischen Kosovo und Pristina.
Aleksandar Vučić kündigte an, sich beim Treffen in der Kosovo-Frage an die roten Linien zu halten, berichtet die BTA. Die roten Linien sind die Umsetzung des unterzeichneten Brüsseler Abkommens, die Nichtanerkennung der Unabhängigkeit des Kosovo, Nichtzulassung seiner Mitgliedschaft in der UN und die Gewährleistung der Sicherheit der Serben im Kosovo.
Verbraucherverband in Griechenland ruft zum Boykott auf
Die Preise für Milchprodukte in Griechenland seien im Vergleich zum Vorjahr um 50-80 % gestiegen. In Griechenland einen Liter Milch und einen Kilogramm Käse zu kaufen, sei bereits zum Luxus geworden, kommentierte die BNR-Korrespondentin Katja Peewa. Der Verband der Verbraucher habe aus diesem Grund die Menschen aufgefordert, den Kauf von Milchprodukten von allen Unternehmen für eine Woche einzuschränken. Ein einmonatiger Boykott wurde vom Verbraucherverband auch für die großen Lebensmittelketten angekündigt, die auf der vom griechischen Entwicklungsministerium veröffentlichten „schwarzen Liste“ stehen. Diese Unternehmen hätten die Preise unlogisch und sogar zweimal in der Woche erhöht. Allein für eine dieser Lebensmittelketten betrage das Bußgeld wegen unlauterer Praktiken 319.000 Euro. Am Anfang dieses Boykotts am 18. Februar, einem Samstag, an dem die Griechen gewöhnlich viel einkaufen, soll es in den großen Geschäften nur einzelne Kunden gegeben haben. In dieser Hinsicht seien die Griechen sehr organisiert, unterstreicht Katja Peewa. Auch in Bulgarien wurden Aufrufe laut, dem griechischen Beispiel wegen der hohen Preise zu folgen. Es ist jedoch zweifelhaft, ob so etwas in unserem Land funktionieren könnte.
Arrest von Tanker in Albanien wegen Vermutung, russisches Erdöl zu transportieren
Die albanische Polizei hat im Adriahafen Durres einen unter liberianischer Flagge fahrenden Tanker unter Arrest gesetzt, der verdächtigt wird, russisches Erdöl zu transportieren, das Sanktionen unterliegt. Das ist der erste Arrest seit Inkrafttreten des EU-Embargos für Öl und Ölprodukte aus der Russischen Föderation. Die Operation unter dem Codenamen „Embargo“ wurde auf der Grundlage von Informationen der Polizei durchgeführt. Der Tanker hatte Aserbaidschan verlassen und war anschließend im Hafen von Kalamata in Griechenland mit 22.500 Tonnen Öl von einem anderen Schiff beladen worden. Die albanische Polizei stellte fest, dass die Fracht ohne die erforderlichen Papiere transportiert wurde. Die 22-köpfige Besatzung wird bis zur Klärung des Falls festgehalten.
Zusammengestellt: Miglena Iwanowa
Übersetzung: Georgetta Janewa
Fotos: ЕPА/BGNES, Facebook/ MiroslavLajčák, Facebook/ Policia e Shtetit
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