Die Reiseveranstalter verzeichnen ein Aufleben in der Tourismusbranche. Die Bulgaren reisen immer häufiger zu touristischen Zwecken ins Ausland. Im ersten Monat des Jahres sind 504.000 Bulgaren ins Ausland gereist, was nach Angaben des Nationalen Statistikamts ein Wachstum von 7,2 % im Vergleich zu 2022 darstellt. Zu den beliebtesten Reisezielen gehören die Türkei, Griechenland, Serbien und Rumänien, gefolgt von Nordmazedonien, Deutschland, Österreich, Spanien, Italien und dem Vereinigten Königreich.
Die Preise für Pauschalreisen sind inzwischen um 10-15 % gestiegen, einigen Reiseveranstaltern zufolge sogar um 20 % bis 40 %. Auf die Reiselust unserer Landsleute habe sich das aber nicht sonderlich ausgewirkt, behauptet die Vorsitzende des Vereins „Zukunft für den Tourismus“ Pawlina Iliewa.
„Die Einkommen der Menschen beginnen zu steigen, was für alle gut ist. Die Touristenaufkommen jetzt übertreffen sogar das Jahr 2019“, sagte sie in einem Interview mit Plamen Kozew von BNR-Widin.
„Die Menschen wollen reisen. Was sie antreibt, ist die Neugier und der Wunsch nach Mobilität und solange dieser Wunsch besteht, werden wir weiter existieren und arbeiten“, sagt Pawlina Iliewa und fügt hinzu, dass sie glaubt, dass, nachdem die Covid-19-Pandemie überwunden ist, es in diesem Jahr einen viel größeren Aufschwung beim Reisen geben wird, egal ob in Bulgarien oder im Ausland. Ihrer Ansicht nach werde 2023 viel erfolgreicher sein als die Jahre davor.
Während der Covid-19 -Pandemie war der Tourismus aufgrund der Einschränkungen, Hygienemaßnahmen und Schließungen einer der am stärksten betroffenen Wirtschaftsbereiche. Durch verschiedene Regierungsprogramme konnte die Reisebranche unterstützt werden, so dass die Reiseveranstalter ihren Kunden die Gelder wieder zurückzahlen konnten, die sie 2020 für Reisen bezahlt hatten. „Die Branche hat es geschafft, wieder auf die Beine zu kommen“, sagt Pawlina Iliewa und fügt hinzu, dass es jetzt mehr Charterreisen und Reisen zu entfernteren Destinationen gebe. Beliebt seien Kreuzfahrten auf Meeren und Flüssen - etwas relativ Neues für den bulgarischen Markt.
Gemessen an den Ergebnissen in den ersten beiden Monaten des laufenden Jahres erwartet das Reiseunternehmen von Presijan Losanow einen Anstieg um das Doppelte im Vergleich zu 2022. „Dabei sind die Preise zwischen um 20 % und 40 % höher als im Vorjahr“, stellt Losanow klar und fügt hinzu, dass es trotzdem eine große Anfrage gebe.
„Das Interesse an exotischen Reisezielen wie Sansibar, Malediven, Mexiko, Dominikanische Republik, Kuba wächst zunehmend. Momentan ist Thailand sehr populär. Weiterhin sehr beliebt für den Massentourismus sind Ägypten, Tunesien, Italien, Griechenland. Doch die Neugier auf die Exotik ist nicht zu leugnen und die Stagnation der letzten zwei Jahre scheint überwunden zu sein“, behauptet Plamen Losanow.
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Zusammengestellt: Weneta Nikolowa nach einem Interview von Plamen Kozew, BNR-Widin.
Übersetzung: Georgetta Janewa
Fotos: Privatarchiv
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