Motorbootfahrten auf der Donau, Beobachtung seltener Vogelarten, Besuch unbewohnter Inseln, Picknick in der freien Natur oder einfach nur Sonnenbaden am Strand – Nikopol hat sich als Reiseziel für Abenteuertourismus etabliert. Und wenn der Frühling naht, erwacht die Stadt voller Besucher.
Bulgaren und zunehmend auch Rumänen kommen wegen der größten lokalen Attraktion – einer Bootsfahrt um den Nikopol-Archipel. Das Erlebnis ist voller Emotionen und seine Organisatoren sind die Fischer des Vereins „Amur-Nikopol“.
„Die diesjährige Saison hat sehr früh begonnen, wir selbst haben nicht mit einem so großen Interesse gerechnet“, gibt Bisser Georgiew, Vorsitzender des Vereins, zu. Er behauptet, dass der erste Spaziergang bereits Anfang März stattfand und dass sich bereits nach einem Monat viele Interessierte dem Abenteuer anschlossen.
„Dies ist bereits unsere dritte Saison. Die Zahl der Touristen nimmt von Jahr zu Jahr zu und wir freuen uns, dass wir auf diese Weise der Gemeinde und den örtlichen Unternehmen helfen können, die Stadt zu einem touristischen Ziel zu machen. Diese Ausflüge sorgen auch im Ausland zunehmend für Interesse. Letztes Jahr hatten wir eine Gruppe von 20 Leuten aus Israel. Auch in diesem Jahr erwarten wir wieder Gäste aus Israel sowie eine große Gruppe von 50 Italienern. Sie haben sich für eine Flussfahrt angemeldet. Sie wollen, dass wir sie entlang der Donau bis zur Stadt Orjachowo fahren – das ist eine Reise von 80 km.“
Während das Schnellboot über das Wasser gleitet, kreisen Vogelschwärme über den Touristen. Einige von ihnen nisten im nahegelegenen Naturpark „Persina“. In diesem Jahr ließ sich ein Seeadlerpaar – eine sehr seltene Art - auf der Insel “Lakat” nieder.
Im Sommer, wenn der Pegel der Donau sinkt, finden sich auf den Inseln wunderschöne Strände. Der meistbesuchte ist Katunara, bekannt für seinen breiten Strand mit feinem Sand. Im Frühjahr, wenn der Flusspegel hoch ist, wird eine weitere Attraktion geboten:
„Wenn das Wasser höher ist, fahren wir entlang des bulgarischen Ufers, wo viele Weiden und Korb-Weiden wachsen. Falls wir dort durchkommen, begeben wir uns zum sogenannten Amazonas. Wir betreten einige sehr enge Kanäle, wie entlang des Amazonas, mit überhängenden Bäumen, es gibt viele scharfe Kurven und es ist sehr malerisch dort. Der Ort ist mit Korb-Weiden bewachsen. Dort wächst auch der Strauch „Bastardindigo“ – eher typisch für Länder wie China. Das gab es vor Jahren noch nicht. Es ist eine Pflanze mit violetten Blüten“, so Bisser Georgiew.
Die Fischer des Vereins sind wunderbare Organisatoren, Bootskapitäne und gutmütige Führer. Sie werden euch alles über die umherfliegenden Vögel, die Fische, die Inseln und die Launenhaftigkeit der Donau erzählen. Und sie werden euch zur Felsenkirche „Hl. Stephan“ aus dem 10. Jahrhundert bringen, die einen atemberaubenden Blick auf den Fluss bietet.
Aber es gibt eine Attraktion, auf die sich alle freuen – ein Picknick am Fluss:
„Dieses Picknick schließt auch Angeln, Fischsuppe und gegrillten Fisch ein, die vor Ort zubereitet werden. Man sollte sich aber im Voraus anmelden, damit die Getränke Zeit zum Abkühlen haben – sei es Weißwein oder Schnaps... Es gibt auch eine andere Möglichkeit. Falls die Touristen baden und sich sonnen wollen, lassen wir sie am Strand zurück und holen sie später wieder ab, um sie nach Hause zu bringen“, erzählte Bisser Georgiew.
Auf der Speisekarte stehen neben der Fischsuppe, die ein Markenzeichen der Fischer von Nikopol ist, auch weiße Barbe am Spieß, gegrillter und gebratener Graskarpfen, hausgemachtes Brot und Brötchen und Quittenschnaps. Es gab auch Fälle, als Kunden die Inseln nicht verlassen wollten. Ein paar deutsche Frauen haben allein auf einer dieser Inseln übernachtet, weiß BisserGeorgiew zu berichten.
An Flussfahrten zum Nikopol-Archipel nehmen auch umweltinteressierte Touristen teil, deren Ausflüge von bulgarischen Reiseveranstaltern organisiert werden. Zur Förderung von Nikopol tragen zudem die von der Gemeinde organisierten Jet- und Motorbootwettbewerbe, die ATV-Treffen sowie das jährliche Festival „Donau – Menschen, Natur und Traditionen“ bei, bei dem man in den Genuss örtlicher Speisen kommt und Einblick in das Leben der hiesigen Bevölkerung erhält.
Zusammengestellt: Weneta Nikolowa
Fotos und Video: Weneta Nikolowa
Übersetzung: Antonia Iliewa, Redaktion: Rossiza Radulowa
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