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Ansturm in den Gebirgen während der unerträglichen Hitze

Niederländer, Belgier, Polen, Franzosen und Deutsche sind die größten Fans von Bergtouren in Bulgarien

Foto: BGNES

In diesem Sommer erfreuen sich die bulgarischen Berghotels, Pensionen und Hütten eines großen touristischen Interesses, insbesondere an den Wochenenden, wenn es nahezu unmöglich ist, freie Plätze zu finden, ergab eine Recherche von Radio Bulgarien. Einige der Unterbringungsmöglichkeiten sind bis zum Ende der Sommersaison ausgebucht. Da bekanntlich die Nachfrage das Angebot bestimmt, steigen die Preise. Eine Übernachtung für zwei Personen in einem einfachen Gästehaus in den Bergen kostet durchschnittlich 35 bis 50 Euro. Inzwischen ist es üblich, das ganze Haus zu vermieten. Die Preise pro Übernachtung beginnen bei 100 -150 Euro. In den Gebirgskurorten gibt es ein breites Spektrum an Hotelangeboten. Die Preise hängen von der Kategorie des jeweiligen Hotels ab, ob Frühstück oder Abendbrot inbegriffen sind, es einen Wellness-Bereich und andere Attraktionen gibt. Ein erheblicher Preisanstieg ist aber auch dort zu beobachten.

Am zahlreichsten sind in den Berghotels junge Menschen, Familien mit Kindern und Ausländer anzutreffen, die ihre Ferien nutzen, um der Sommerhitze zu entfliehen und in der Kühle der Natur Spaziergänge und Wanderungen zu unternehmen.

Ob es Witoscha, Rila, Pirin oder das Balkangebirge ist, gefragt ist eine Höhe über 1.400-1.500 m, weil es dort schattiger und kühler ist, da diese Gegenden bewaldet sind“, sagt Peter Stojanow, der eine Gebirgshütte betreibt und auch Co-Vorsitzender des Bulgarischen Gebirgsverbandes ist. „Juli und August sind wettermäßig stabile Monate, ohne plötzliche Änderungen der atmosphärischen Bedingungen. Deshalb eignen sie sich für Wanderungen in die Hochgebirge Rila und Pirin, zu Gipfeln und Seen – wohin auch immer man gehen möchte. Bei einer sorgfältigen Auswahl der Wanderroute und wenn die eigenen körperlichen Fähigkeiten nicht überschätzt werden, dürfen die bulgarischen Gebirge niemanden überraschen. Doch es ist wichtig, die Bergtour gut vorzubereiten“, empfiehlt der erfahrene Hüttenwirt.

Ein dichtes Netz an Wanderwegen erstreckt sich über den Großteil der bulgarischen Gebirge. Aktuelle Informationen darüber finden Sie auf der Internetseite, die von einer Gruppe Amateuren erstellt wurde. In der interaktiven Karte sind etwa 70 % der markierten Routen sowie einige nicht markierte Wanderwege eingetragen.

„In Bulgarien haben wir das große Glück über Hütten in einer Entfernung von weniger als einem Tag Fußmarsch zu verfügen und müssen nicht irgendwo in der Wildnis zwischen zwei Hütten übernachten“, sagt Petar Stojanow und erzählt, dass unsere Vorfahren diese Berghütten in freiwilliger Arbeit aufgebaut haben. Sie haben eingeschätzt, dass es gut ist, wenn die Hütten oder Unterstände nach einer 6-8-stündigen Wanderung zu erreichen sind. In den letzten 20 bis 30 Jahren wurden auf den am meisten frequentierten Wanderrouten zusätzlich Unterstände gebaut. Ein solches Beispiel ist die Strecke zischen Kalofer und dem Botew-Gipfel im Balkangebirge.

Die Niederländer, Belgier, Polen, Franzosen und Deutsche zählen zu den größten Fans von Bergwanderungen in Bulgarien. Die meisten von ihnen sind Individualtouristen und organisieren ihren Aufenthalt in den Bergen mit Hilfe des Internets selbst.

„Meiner Ansicht nach widmen die Ausländer der Planung und Vorbereitung der Bergtour viel mehr Aufmerksamkeit und Zeit. Die erkunden die Karten, die immer noch relevant sind, nutzen Apps mit Satellitenbildern, informieren sich über verschiedene Dinge und haben so keine Probleme, sich im Gebirge fortzubewegen“, teilt Petar Stojanow seine Beobachtung mit. „Sie kommen hauptsächlich für die internationalen Strecken E3, E4 und E8, die in Europa gut bekannt sind und über die es genügend Informationen und Apps gibt“, sagt Petar Stojanow abschließend.

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Übersetzung: Georgetta Janewa

Fotos: BGNES, BTA




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