Rakia ist die Getränkekönigin des Balkans. „Wir können sagen, dass er aus der arabischen Welt stammt, aus ihrem Arak. Und obwohl eine Reihe von Balkanländern Rakia als ihr Nationalgetränk ansehen, ist Rakia bulgarisch“. Das behauptet Iwajlo Scheglow, Gründer des ersten Rakia-Museums in Bulgarien und Organisator des Rakia-Festivals „Rakia and Spirits Fest Sofia“.
Der Ort, der im Herzen von Sofia liegt, öffnete Mitte September seine Türen und bietet das ganze Jahr über ein authentisches Eintauchen in einheimische Traditionen rund um die Technologie des Destillierens des Getränks, die Arten Rakia und seinen Konsum.
Sobald Sie das Rakia-Museum betreten, werden Sie mit einer Portion Humor von mehreren großen Puppen begrüßt, die in traditioneller Dorfkleidung gekleidet und mit einigen Symbolen unserer Vergangenheit geschmückt sind.
Zu sehen ist auch die Nachstellung eines Tongefäßes, wie sie anfangs in unseren Landen zum Brennen von Schnaps verwendet wurden, aber auch der bekannte Kupferkessel für die Zubereitung von Rakia sowiedas Modell einer Destillationskolonne für die kommerzielle Produktion.
„Schon vor der osmanischen Herrschaft wurde hierzulande Rakiagebrannt“, erzählte uns Iwajlo Scheglow. “Ursprünglich diente er medizinischen Zwecken, da aus dem Alkohol verschiedene Tinkturen und Arzneien zur Behandlung von Wunden und zum Einreiben gemacht wurden. Nach den 1930er Jahren begannen die Menschen in den Dörfern, ihnmassenweise selbst zuzubereiten – er war die einzige und günstigste Möglichkeit, bei allen wichtigen Ereignissen im Leben, wie zum Beispiel bei der Entsendung eines Soldaten in die Kaserne, bei Hochzeiten, Taufen oder Beerdigungen, Rakia dabei zu haben.
„Jeder Besucher erhält einen Audioguide, der die Brautechnologie, die Geschichte des Rakias, verschiedene Witze über die bulgarische Kultur rund um das Getränk erzählt und erklärt, wie man ihn trinkt. Denn das Interessanteste bei uns Bulgaren ist, dass wir Rakia ganz anders trinken als andere Nationen ihre harten Getränke wie Whisky und Cognac. Unser Rakia wird als Aperitif getrunken – zu Salat, Fleisch- oder Milchvorspeisen, sauer Eingelegtem etc. Das ist unsere Art, uns an den Tisch zu setzen. Und erst danach geht es weiter mit dem Abendessen. Im restlichen Teil der Welt machen es die Leute umgekehrt – sie trinken Alkohol nach der Hauptmahlzeit, als Digestif“, erklärte der Gründer des Rakia-Museums in Sofia.
„Der Rakia ist den Ausländern etwas stark. Aber seine Variationen aus unterschiedlichen Obstsorten munden ihnen vorzüglich. Sie finden großen Gefallen an Rakia aus Birnen und Quitten.Dabei wissen manche von ihnen nicht einmal, was eine Quitte ist, aber sie sagen: „Oh, das ist ein sehr aromatisches Getränk.“ Und eine echte Überraschung erleben sie, wenn wir bei den Kornelkirschen ankommen“, erzählte Scheglow mit einem Schmunzeln.
Für Autofahrer gibt es im Museum einen speziellen Aromatisierer, von dem aus sie den Duft verschiedener Rakiasorten spüren können, ohne sie zu konsumieren, die aber einen Eindruck und eine Erinnerung hinterlassen. Denn das Hauptziel des Rakia-Museums in Sofia ist es, ein Botschafter des bulgarischen Rakia in der Welt zu sein.
„Wir müssen Ausländern unsere Tradition, unser flüssiges Erbe zeigen, auf das wir stolz sein sollten, wie die Schotten auf ihrem Whisky oder die Karibik auf ihren Rum. Unser Rakia ist wirklich ein einzigartiges Getränk. Und wie eine wahre „Königin“ sollte er mit Respekt und Genuss konsumiert werden. Und wenn Sie sich immer noch fragen: Woran erkennt man einen guten Rakia? – die Antwort ist simpel: Am Morgen! Wenn man mit einem klaren Kopf aufwacht, war der Rakia gut“, so Iwajlo Scheglow abschließend.
Zusammengestellt: Wesela Krastewa
Übersetzung: Antonia Iliewa
Fotos: Rakia-Museum
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