In Österreich wurden Möglichkeiten für ganzjährigen Gesundheitstourismus in Bulgarien vorgestellt, wobei der Schwerpunkt auf Medizin-/SPA- und Wellness-Destinationen lag. Die Veranstaltung wurde mit Unterstützung des Tourismusministeriums und der bulgarischen Botschaft in Österreich durchgeführt.
Nachdem der Deutsche Krankenkassenverband Bulgarien als erstes in die Liste der Länder aufgenommen hat, in denen er Rehabilitationskosten anerkennt und erstattet, ist der österreichische Markt der zweite, den der Bulgarische Verband für Balneologie und Spa-Tourismus anstrebt. Eine wichtige Richtung seiner zukünftigen Arbeit sei die Neugestaltung des Images Bulgariens als Reiseziel für ganzjährigen Qualitätstourismus mit Schwerpunkt auf Gesundheitstourismus, betonte Sijka Kazarowa, Vorsitzende der Organisation, und erklärte, warum jetzt die Aufmerksamkeit auf Österreich gerichtet ist:
„Vor allem wegen der guten Verkehrsanbindungen, da es sowohl nach Sofia als auch nach Warna tägliche Direktflüge gibt. Und zweitens – weil wir Traditionen haben. Österreichische Krankenversicherte hatten im Laufe der Jahre die Möglichkeit, in Bulgarien eigene Präventionsprogramme durchzuführen. In den letzten Jahren ist diese Art von Kunden jedoch kaum noch gekommen. Deshalb versuchen wir mit dieser Präsentation, das neue Gesicht unseres Landes zu zeigen, die in diesem Sektor getätigten Investitionen. Die vom Tourismusministerium und Gesundheitsministerium erlassenen Verordnungen und Vorschriften haben dazu beigetragen, dass dieses Produkt richtig entwickelt wurde. Wir stellen auch Zahnkliniken vor, die das Angebot ergänzen, denn zu Beginn der Saison können die Hotels am Schwarzen Meer und in den Bergen mit Touristen gefüllt sein, die unser Land wegen spezifischer Bedürfnisse besuchen, darunter Medizintourismus“, so Sijka Kazarowa.
Es hätten bereits Treffen zwischen den zuständigen Institutionen aus Bulgarien und Österreich stattgefunden und es gebe institutionelle Unterstützung und Bereitschaft für ein solches Projekt sowohl von bulgarischer als auch von österreichischer Seite, erklärte Meglena Plugtschiewa, die zur Botschafterin des Bulgarischen Verbands für Balneologie und Spa-Tourismus aufgrund ihrer diplomatischen Erfahrung als Botschafterin Bulgariens in Deutschland, der Schweiz, Liechtenstein und Montenegro gewählt wurde. Ihr zufolge müssen das bulgarische Tourismus- und Gesundheitsministerium gemeinsam mit unserer Botschaft in Wien aktive Schritte unternehmen, damit Bulgarien in die Referenzliste der Länder aufgenommen werden kann, in denen solche Dienstleistungen angeboten werden können. Erschwert wird die Aufgabe auf dem österreichischen Markt auch aufgrund der „ungünstigen Gesamtlage in Europa angesichts des Krieges in der Ukraine, die sich auch auf die Sozialpolitik der Länder und insbesondere Österreichs auswirkt“.
Die Werbung Bulgariens im Ausland sei unzureichend, merkte Plugtschiewa an:
„Bulgarien ist auf dem österreichischen Tourismusmarkt nicht bekannt. Es war für mich bitter, dass ich in allen Gesprächen und Treffen gefragt wurde: „Wo ist Bulgarien als Reiseziel?“ Ich war sehr beeindruckt, dass es dieses Jahr in der Wiener U-Bahn Werbung für Kroatien und Montenegro gibt.Albanien ist in diesem Jahr auch ein Hit auf dem europäischen Tourismusmarkt.Mit einem Wort: Uns mangelt es an Werbung, und wir können nicht verbergen, dass die politische Instabilität der letzten zwei Jahre von den bulgarischen Medien in den europäischen kopiert wurde, was das Image unseres Landes stark verschlechtert hat“, sagte Meglena Plugtschiewa.
Und was sind die Vorteile bulgarischer Hotels und medizinischer/Spa-Zentren für Österreicher?
„Da Österreich kein Meer hat, werden die Hotels am Schwarzen Meer einen besonderen Vorteil haben, insbesondere alle, die Salz- und Schlammbehandlungen anbieten“, erklärte Plugtschiewa. „Der andere wichtige Faktor ist der Preis des Pakets, der niedriger sein sollte als das, was man in Österreich anbietet. So können wir für sie attraktiv sein. Wichtig ist auch, die Qualität zu erreichen, die sie gewohnt sind.“
Welche Kuranwendungen in Bulgarien wären für die Krankenversicherten in Österreich interessant?
„Was Österreich derzeit laut Vertrag durchführt, ist die Therapie von Erkrankungen des Bewegungsapparates. Das heißt, Hotels, die solche Prozeduren in unserem Land anbieten, müssen den sogenannten Globalen Standard für Rehabilitation erfüllen und mit der sogenannten Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit arbeiten. Neben den NachbarländernÖsterreichs entwickelt sich auch Jordanien zu einem Land, in dem Hautkrankheiten behandelt werden können. Ich glaube, dass Bulgarien auf diesem Markt absolut wettbewerbsfähig sein kann. Es ist jedoch zwingend erforderlich, mit den Fluggesellschaften Gespräche zu führen, um sicherzustellen, dass das von uns angebotene Paket und der Flug zu günstigeren Preisen angeboten werden, als die Österreicher normalerweise zahlen“, betonte Meglena Plugtschiewa.
Die Initiative hat auch die Unterstützung des Bulgarischen Hotel- und Gaststättenverbands:
„Wir rechnen damit, dass die Werbekampagnen starten. Wir sind stolz auf das, was die Kollegen vom Bulgarischen Verband für Balneologie und Kurtourismus leisten. Die Bemühungen, die sie unternehmen, um mehr Kunden anzuziehen, sind sehr groß”, betonte sein Vorsitzender Georgi Schterew.
Und Bulgarien hat etliche Vorteile:
„An erster Stelle steht die gute materielle Basis, die mit der europäischen übereinstimmt. Tatsächlich verfügen wir im Vergleich zu einer Reihe italienischer und ungarischer Resorts über eine viel modernere Basis, da die Investitionen in unserem Land allem in den letzten 10 Jahren getätigt wurden. An zweiter Stelle wäre das wunderbare Klima und die Kombination mit dem Meer zu nennen. Auf dem Territorium des Landes können wir unsere Thermalkurorte und historischen Sehenswürdigkeiten anbieten“, so die Vorsitzende des Bulgarischen Verbands für Balneologie und Kurtourismus SijkaKazarowa abschließend.
Zusammgestellt: Ioan Kolew
Übersetzung: Antonia Iliewa
Fotos: BGNES, bulgariatravel.org, bubspa.orgTourismus: Der alte Schlepplift im Dorf Gowedarzi in der Gemeinde Samokow, der Touristen zum Maljowiza-Gipfel im Rila-Gebirge befördert, soll zu einem Vierer-Sessellift mit einer Förderleistung von 1.520 Personen pro Stunde umgebaut werden. Der..
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