Über 6.000 Bulgaren werden am 3. März den Schipka-Gipfel besteigen, um denjenigen ihren Respekt zu erweisen, die für die Freiheit Bulgariens gestorben sind. Nach Angaben des Instituts für Tourismusanalysen werden weitere 25.000 Bulgaren die Feiertage rund um den Nationalfeiertag nutzen, um historische Orte im Zusammenhang mit der Befreiung Bulgariens von der osmanischen Herrschaft zu besuchen.
„Radio Bulgarien“ bietet Ihnen 5 Ideen dafür:
Kopriwschtiza - eine Stadt, die wie ein Museum ist
Kopriwschtiza - eine der schönsten bulgarischen Städte, wird mit der bulgarischen nationalen Wiedergeburt und einigen unserer bedeutendsten Aufklärern, Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und Unterstützern der nationalen Unabhängigkeit Bulgariens in Verbindung gebracht.
Heute sind wir Bulgaren sehr stolz auf diese Stadt, die die Erinnerungen an die Vergangenheit lebendig hält. In Kopriwschtiza können Sie mit einer Eintrittskarte für ein paar Stunden sieben Hausmuseen aus dem 19. Jahrhundert besuchen, deren Schicksale eng mit der bulgarischen nationalen Befreiungsbewegung verbunden sind.
Museumsschiff „Radezki“
Der legendäre Dampfer „Radezki“ liegt am Ufer der Donau in der Nähe der Stadt Kosloduj.
Die Geschichte des Schiffes begann eines Nachts im Mai 1876, als der bulgarische Dichter und Freiheitskämpfer Christo Botew und andere bulgarische Emigranten von der rumänischen Küste aus als Gärtner verkleidet den österreichisch-ungarischen Passagierdampfer bestiegen und ihn übernahmen. Als das Schiff in die Nähe der Stadt Kosloduj kam, zwang Botew die Schiffsbesatzung, die Freischar an Land zu setzen. Ziel des Freiheitskämpfers war es, die Bulgaren zum Aufstand gegen die osmanische Herrschaft zu motivieren.
Heute ist „Radezki“ in ein Мuseumsschiff umgewandelt. Aber Vorsicht, es handelt sich hierbei nicht um den authentischen Dampfer aus dem Jahr 1876. Das Original wurde 1924 von seinen Besitzern vernichtet. Die 100-prozentige Kopie wurde mit Spenden von Kindern aus ganz Bulgarien gebaut und 1966 als Museum eröffnet.
Karlowo – das Geburtshaus von Wassil Lewski
Der bulgarische Freiheitsapostel wurde in Karlowo geboren. Sein Geburtshaus ist ein einstöckiges Haus mit zwei Zimmern, einem Keller, einer Speisekammer und einem Versteck. Das bescheidene Haus wurde Mitte des 20. Jahrhunderts renoviert und für Besucher geöffnet. Auch der Innenhof mit dem gepflasterten Weg, der alte Brunnen und die Steinmauer wurden restauriert.
Die Museumsausstellung im Haus ist auch bescheiden – sie enthält Gegenstände, Fotos und Dokumente zum Leben von Wassil Lewski, seiner Familie und seinen Mitarbeitern. Heute kann jeder diesen denkwürdigen Ort besuchen und sich in die turbulente Zeit der Fremdunterdrückung zurückversetzen.
Das Freiheitsdenkmal auf dem Schipka-Gipfel
Das riesige Denkmal erhebt sich auf dem Berg „Hl. Nikola“ im Herzen des Balkangebirges. Hier fanden im August 1877 die dramatischsten und für Bulgarien schicksalhaftesten Schlachten während des Russisch-Türkischen Befreiungskrieges statt. Die Kämpfe, die Zehntausende Opfer forderten, sind im Freiheitsdenkmal verewigt. Es wurde mit Spenden des bulgarischen Volkes errichtet und im August 1934 eingeweiht.
Das Denkmal verkörpert das ewige menschliche Streben nach Freiheit und Unabhängigkeit. Deshalb besuchen jedes Jahr am 3. März Tausende Bulgaren das Denkmal, um ihren Befreiern Tribut zu zollen.
Das Panorama „Plewener Epopöe“
Die fünfmonatigen Kämpfe in der Nähe der Stadt Plewen im Zuge des Russisch-Türkischen Krieges endeten mit der Kapitulation von Osman Nuri Pascha am 10. Dezember 1877. Diese schicksalhafte Schlacht veränderte den Verlauf des Krieges zugunsten der Unabhängigkeit Bulgariens.
100 Jahre später, auf dem Schlachtfeld selbst, oder im sogenannten Skobelew Park-Museum, eröffnetе Plewen das Panorama „Plewener Epopöe“.
Im Inneren des Denkmals werden vor den Augen der Besucher einige der erbittertsten Kämpfe um die Freiheit Bulgariens lebendig. Die Dioramen und riesigen Panorama-Leinwände sind so realistisch, dass man das Gefühl hat, man sei in die Vergangenheit teleportiert und direkt auf dem Schlachtfeld gelandet.
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Übersetzung: Antonia Iliewa
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