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Ministerrat nimmt Entscheidung über Bau eines Kinderkrankenhauses zurück

Dimitar Glawtschew
Foto: BGNES

Der Ministerrat hat gestern Abend seine umstrittene Entscheidung über die Einrichtung des privaten Mehrzweckkrankenhauses "Mom and Me" in Sofia rückgängig gemacht, teilte der Pressedienst der Regierung mit. Nach heftigen Reaktionen von Institutionen, Parteien und NGOs ordnete der kommissarische Premierminister Dimitar Glawtchew die Rücknahme der Entscheidung an.
„Das Gesundheitswesen, insbesondere für Kinder, sollte als staatliche Priorität entwickelt werden und nicht als Business von irgendjemanden", kommentierte Präsident Rumen Radew. 
Der Premierminister wolle die Personen, die die Entscheidung dem Kabinett zur Prüfung vorgelegt haben, zur Rechenschaft ziehen und von Gesundheitsministerin Galja Kondewa schriftliche Erklärungen zu den Fakten und Umständen des Falles verlangen, heißt es. 
In der Zwischenzeit gab der Hauptinvestor, die Handelsliga, bekannt, dass er die Einrichtung einer Kinderstation aufgibt und den Namen des Krankenhauses ändert.
Die Regierung hatte auf ihrer Sitzung am 30. April grünes Licht für den Bau des privaten Mehrzweckkrankenhauses "Mom and Me" mit über 400 Betten gegeben. Im Krankenhaus soll es auch eine Kinderstation mit 40 Betten geben. Die Entscheidung wurde vor dem Hintergrund eines jahrzehntelang hinausgezögerten Projekts zum Bau eines dringend benötigten nationalen Kinderkrankenhauses in Bulgarien getroffen. Der Öffentliche Rat für den Bau des Nationalen Kinderkrankenhauses monierte, dass die Entscheidung über das private Krankenhaus unmittelbar vor den Osterfeiertagen und in völliger Intransparenz getroffen wurde.


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