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Blickpunkt Balkan

Edi Rama sucht nach geeignetem Ort für Treffen mit albanischer Gemeinschaft



Alle Parteien in Griechenland halten den Besuch des albanischen Ministerpräsidenten Edi Rama in Athen für unerwünscht. Am 12. Mai will Rama die albanische Diaspora treffen, berichtet BNR-Korrespondentin in Griechenland Katja Peewa. Premierminister Kyriakos Mitsotakis stellte klar, dass der Besuch nicht auf Einladung der griechischen Regierung erfolge, er ihn jedoch nicht verbieten werde. 
Die Opposition fordert die Absage des Besuchs wegen des weiterhin inhaftierten albanischen Griechen Freddy Beleri, der zum Bürgermeister der Stadt Himara in Albanien gewählt wurde. Alle Versuche der griechischen Diplomatie, ihn zu befreien, blieben erfolglos. Die Regierungspartei Neue Demokratie hat ihn auf die Liste der Kandidaten für das Europäische Parlament gesetzt, und es wird erwartet, dass er Abgeordneter wird. 
Athen hat Rama eingeladen, Griechenland nach den Europawahlen am 9. Juni zu besuchen. Griechischen Medien zufolge erschweren die Behörden es Rama, einen Saal für das Treffen mit der albanischen Gemeinschaft zu finden.

Nordmazedonien wählt zum ersten Mal eine Frau zur Präsidentin

Gordana Siljanovska
Die von der VMRO-DPMNE unterstützte Gordana Siljanovska wird die erste weibliche Präsidentin Nordmazedoniens sein. Die Juraprofessorin Siljanovska setzte sich mit über 308.000 Stimmen gegen den amtierenden Staatschef Stevo Pendarovski durch, berichtet MIA. 
Bei den parallel stattfindenden vorgezogenen Parlamentswahlen am 8. Mai errang die amtierende Oppositionspartei VMRO-DPMNE 59 Sitze im 120 Mitglieder zählenden Parlament. Die Koalition der Europäischen Front Albaniens kam mit 19 Sitzen auf den zweiten Platz. An dritter Stelle stehen die regierenden Sozialdemokraten SDSM mit 18 Sitzen. Das alternative albanische Bündnis „Es lohnt sich“ hat 13 Abgeordnete.  Die abtrünnigen SDSM-Formationen "Levica" und "ZNAM" erhielten 6 bzw. 5 Sitze. 
Die Wahlbeteiligung lag bei über 46 %. Die VMRO-DPMNE hatte im Wahlkampf versprochen, die Beziehungen zu Bulgarien zu überarbeiten und die Gelder für Rentner und Beamte zu erhöhen.
Свързана: Хората с български паспорти в Северна Македония гласуваха и за управляващите, и за опозицията

Chinas Staatschef besuchte auf seiner Europareise auch Serbien



Der chinesische Präsident Xi Jinping kam nach Belgrad zu Besuch, um die "neue Seidenstraße" zu sichern. Pekings Ziel ist es, eine langfristige Strategie zur "Vorbereitung Chinas auf ein post-amerikanisches zukünftiges Europa" aufrechtzuerhalten, berichtete die Belgrader Nachrichtenagentur Beta, die von der BTA zitiert wird. Auf dem Flughafen Nikola Tesla sagte Xi, dass "die eiserne Freundschaft zwischen Serbien und China tiefere Wurzeln in den Herzen der beiden Völker geschlagen hat". Das Freihandelsabkommen zwischen Serbien und China werde am 1. Juli in Kraft treten, sagte der Gast auf einer Pressekonferenz mit dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić. China ist bereit, hochwertigere landwirtschaftliche Produkte aus Serbien zu importieren, und das Land ist bereit, die Direktflüge zwischen Belgrad und chinesischen Städten zu erhöhen. 
Unterzeichnet wurden 28 Memoranden zur Zusammenarbeit. Vereinbart wurde auch der Kauf von 9 Hochgeschwindigkeitszügen von der chinesischen CRRC.

Österreich will im Kosovo auch ein Gefängnis anmieten

Gerhard Karner
Österreich will im Kosovo ein Gefängnis anmieten, in dem Häftlinge aus Nicht-EU- Ländern ihre Strafe verbüßen können. Innenminister Gerhard Karner besprach die Idee mit dem dänischen Justizminister Peter Hummelgaard. "Haftanstalten, wie sie Dänemark im Kosovo plant, sind auch Teil des österreichischen Plans von Bundeskanzler Nehammer", wird Karner von der Europaausgabe von POLITICO zitiert.
Dänemark hat 2021 mit dem Kosovo ein Abkommen über die Anmietung eines Gefängnisses in der Nähe von Pristina unterzeichnet. Für 210 Millionen Euro sollen 300 zur Abschiebung verurteilte Gefangene über einen Zeitraum von 10 Jahren zur Verbüßung ihrer Strafe in den Kosovo verlegt werden. Das Abkommen ist noch nicht vom Parlament in Pristina ratifiziert und wird nicht umgesetzt.

Türkei wandelt zum Weltkulturerbe gehörende byzantinische Kirche in Moschee um


Die Entscheidung der türkischen Behörden, die Chora-Kirche in Istanbul als muslimisches Gebetshaus zu öffnen, sei eine Provokation für die internationale Gemeinschaft, schreibt das griechische Außenministerium, zitiert von ANA-MPA. 
Die Christus-Erlöser-Kirche in Chora, auch bekannt als Kariye-Moschee, wurde im 4. Jahrhundert erbaut. Sie ist für ihre Mosaike und Fresken aus dem 14. Jahrhundert berühmt. Das Gotteshaus wurde Anfang des 16. Jahrhunderts in eine Moschee umgewandelt und 1945 zum Museum erklärt.
Die Entscheidung, die Chora-Kirche in ein muslemisches Gebetshaus zu verwandeln, wurde 2020 getroffen, nachdem die Sophienkirche in Istanbul ebenfalls in eine Moschee umgewandelt worden war. 
Das US-Außenministerium hat seine seit langem vertretene Position bekräftigt und die Türkei aufgefordert, den Zugang zu den Denkmälern der verschiedenen Religionsgemeinschaften, die in Moscheen umgewandelt wurden, zu gewährleisten.


Zusammengestellt: Iwo Iwanow
Übersetzung: Georgetta Janewa

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aktualisiert am 19.06.24 um 14:06