Das Gestüt „Kabijuk“ im Dorf Konjowez ist das älteste in Bulgarien und wurde 1864 von dem Wālī (Titel für einen Stellvertreter in der islamischen Welt) Midhat Pascha gegründet, um Pferde für die türkische Armee zu züchten. Es bestand bis zur Befreiung Bulgariens, doch nach dem Russisch-Türkischen Krieg (1878) wurde es für einige Zeit stillgelegt. Die eigentliche Wiederaufnahme seiner Tätigkeit des geht auf den Herbst 1894 zurück. Seitdem funktioniert das Gestüt ohne Unterbrechung, erinnert sich sein Direktor, Martin Marinow. Er gibt zu, dass die Arbeit mit Pferden nicht einfach ist und die größte Herausforderung darin besteht, aus dem schönen Tier einen Begleiter zu machen:
„Ich würde jedem empfehlen, die Residenz von Fürst Alexander I. zu besuchen, die für Besucher geöffnet ist, das größte Pferdemuseum auf der Balkanhalbinsel mit authentischen Artefakten zu besichtigen und in eine Atmosphäre einzutauchen, die von Pferdegetrappel geprägt ist - das würde jedem gefallen.“
„Derzeit züchten wir sieben Rassen, von denen drei einheimisch sind: ostbulgarische Rasse, Plewener-Rasse und Shagya-Araber. Unser Gestüt muss sich nicht verändern, es muss einfach nur existieren, und wir müssen das erhalten, was uns vermacht wurde. Die Rasse mit dem höchsten Marktwert ist das ostbulgarische Pferd - die Rasse ist vor dem Aussterben geschützt, aber aufgrund einer Reihe von Faktoren ist sie seit Jahren am stärksten gefragt. Der Wert eines solchen Pferdes erreicht 50.000 bis 60.000 Lewa, je nachdem, wie es gepflegt wurde, wo es ausgebildet wurde und welche Wettbewerbe es absolviert hat. Unsere Pferde stehen ständig an der Spitze der Rangliste”, erzählte Martin Marinow.
Im Jahr 2020 wurde „Kabijuk“ durch das Viehzuchtgesetz der Status eines staatlichen Unternehmens verliehen, dessen Hauptaufgabe die Erhaltung einheimischer und anderer wertvoller Rassen des nationalen Genpools der Viehzucht ist.
„Die Aktivitäten des staatlichen Unternehmens „Kabijuk“ werden vom Ministerium für Landwirtschaft und Ernährung unterstützt, damit dieser nationale Schatz auch für zukünftige Generationen erhalten bleibt. Eine Reihe von Züchtern in der Viehzucht sind durch die „Kabijuk“ -Schule gegangen. Die hier gezüchteten Pferde haben zahlreiche Wettbewerbe gewonnen und das Gestüt im Ausland berühmt gemacht“, sagte der stellvertretende Landwirtschaftsminister Dejan Stratew während der feierlichen Zeremonie zum 160-jährigen Bestehen des Gestüts Anfang November.
Nach Dutzenden von Glückwünschen wurden langjährige Mitarbeiter für ihren Beitrag zum Aufbau des staatlichen Unternehmens „Kabijuk“ als führendes Unternehmen für die Entwicklung der Pferde- und Schafzucht sowie für die Erhaltung einheimischer Rinder- und Schafrassen geehrt. Die Gäste der Feier konnten sich auch an einer Parade von Pferden der sieben seit langem ausgewählten Eliterassen erfreuen - reinrassige Araber, reinrassige Engländer, Araber vom Typ Shagya, ostbulgarische Rasse, Plewener-Rasse sowie eine Herde von Haflinger und schottischen Ponys.
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Zusammengestellt: Ajsche Ljatif, BRN-Schumen
Übersetzung: Antonia Iliewa
Redaktion: Rossiza Radulowa
Fotos: Ajsche Ljatif, Facebook/„Kabijuk“Jede bulgarische Schule im Ausland hat ihre eigene Geschichte, und die der „Rodna Strjacha“-Schule in Zypern begann im Jahr 2015. Ihre Gründung verwandelte den Traum einer bulgarischen Lehrerin in Realität - wenn bulgarische Kinder eines..
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