Bulgarien profilierte sich in den letzten Jahren als gefragtes Ziel für digitale Nomaden in Osteuropa – nicht zuletzt dank des schnellsten Internets der Region mit über 100 Mbit/s, das selbst in Berghütten verfügbar ist.
Hinzu kommen günstige Lebenshaltungskosten mit Mieten unter 400 Euro im Monat. Städte wie Bansko, Sofia und Plowdiw verfügen über ein dichtes Netz an Coworking-Spaces, in denen sich Menschen aus aller Welt begegnen. Viele zieht es auch in malerische Bergdörfer oder an die Schwarzmeerküste – auf der Suche nach Natur, Ruhe und den idealen Bedingungen für ortsunabhängiges Arbeiten.
Ab Ende 2025 will Bulgarien mit einer neuen Maßnahme noch gezielter digitale Nomaden aus aller Welt ansprechen: einer speziellen Aufenthaltserlaubnis für Bürgerinnen und Bürger aus Nicht-EU-Staaten. Sie erlaubt es, bis zu zwei Jahre lang legal im Land zu leben und remote zu arbeiten.
„Weltweit gibt es laut verschiedenen Studien zwischen 35 und 50 Millionen digitale Nomaden“, erläuterte Alexandar Nuzow, Direktor für Strategie und Politik bei der Bulgarischen Unternehmervereinigung (BESCO). „Über 60 Staaten, darunter auch Bulgarien, konkurrieren darum, sie anzuziehen. Diese Menschen verdienen ihr Geld im Ausland, geben es aber vor Ort aus – und fördern damit unsere Wirtschaft.“
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Das neue „Nomaden-Visum“ richtet sich an Personen aus Drittstaaten, die unabhängig von einem bulgarischen Arbeitgeber arbeiten, etwa als Freelancer oder Angestellte internationaler Firmen. Wer das Visum beantragen will, muss einen Jahreseinkommen von mindestens 50 bulgarischen Mindestlöhnen – rund 55.000 Lewa bzw. 28.000 Euro – nachweisen. Die Gültigkeit beträgt zunächst ein Jahr, mit der Möglichkeit auf ein weiteres.
Im Unterschied zu Touristinnen und Touristen dürfen digitale Nomaden mit dem Visum langfristige Mietverträge abschließen, Bankkonten eröffnen oder in Start-ups investieren – ohne allerdings bei bulgarischen Firmen angestellt zu sein.
Der wirtschaftliche Effekt für Bulgarien könnte erheblich sein. Allein durch den erwarteten Zuzug von mindestens 2.000 digitalen Nomaden aus Drittstaaten rechnet man mit einem jährlichen Impuls von rund 30 Millionen Lewafür die bulgarische Wirtschaft. Doch der Nutzen geht über das rein Finanzielle hinaus:
„Digitale Nomaden bereichern auch strukturschwächere Regionen. Sie arbeiten nicht nur in Sofia, sondern reisen durchs Land, entdecken die Natur, die Berge und das Meer. Viele sind in der Technologie- oder Kreativwirtschaft tätig und bringen Know-how mit, das unserem Innovationsökosystem fehlt. Manche investieren als Business Angelsin junge Unternehmen. Und ganz nebenbei betreiben sie weltweit Werbung für Bulgarien – auf Konferenzen oder in sozialen Netzwerken und ziehen derart eine neue Welle digitaler Nomaden und Touristen an“, betonte Nuzow.
Damit biete sich dem Land eine einmalige Chance: mit schnellem Internet, beeindruckender Landschaft und einer offenen Haltung zu einem Hotspot der digitalen Arbeitswelt zu werden.
Autorin: Weneta Nikolowa
Übersetzt und veröffentlicht von Lyubomir Kolarov
Redaktion: Rossiza Radulowa
Fotos: Pixabay, BESCO, Freepik
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