Einheit. Freude, Euphorie, Unterstützung, Hoffnung. Vor allem aber Einheit. All das löste der Triumph der bulgarischen Volleyball-Nationalmannschaft der Männer aus, die erstmals seit mehr als 55 Jahren den zweiten Platz bei einer Weltmeisterschaft erreichte – diesmal auf den Philippinen. Ein Beweis dafür waren die Zehntausenden Bulgaren, die sich vor der Kathedrale Alexander Newski in Sofia versammelten, sowie die Millionen vor den Bildschirmen, um die Volleyball-Helden des Landes zu feiern.
Die „Löwen“ erkämpften sich die Silbermedaille, nachdem sie nacheinander Deutschland, Slowenien, Chile, die USA und Tschechien besiegt hatten. Im Finale gegen Italien zeigten sie großen Kampfgeist, unterlagen jedoch mit 1:3 Sätzen.
„Ich bin so emotional, ich kann kaum glauben, was ich hier sehe. Das ist Bulgarien! Und wenn ich und die ganze Mannschaft das sehen, gibt es keinen Zweifel, dass wir im nächsten Sommer wieder hier sein wollen, um Medaillen für Bulgarien zu holen. Wir versprechen euch eines: Solange wir für Bulgarien spielen, ist jeder von uns bereit, auf dem Spielfeld zu sterben“, erklärte eine weitere Teamgröße, Simeon Nikolow.
„Das Schwierigste beginnt erst“, resümierte Trainer Gianlorenzo Blengini nach der Landung in Sofia. Der Grund: die hohen Erwartungen, die nun auf der Mannschaft lasten, und der Umstand, dass künftig jeder Gegner sie um jeden Preis schlagen will. Auf dem Platz wurde der Italiener von seinen Spielern auf Händen getragen, während er auf Englisch und Bulgarisch kurz und knapp rief:
„Ich bin wirklich sprachlos. Danke! Ich weiß nicht … Bulgari, Junazi! Bulgari, Junazi!“ – was unter den Tausenden auf dem Platz stürmische Reaktionen auslöste.
Die Spieler versprachen zudem: Bei einem Olympiasieg werden sie auch den Präsidenten des Volleyballverbandes, Ljubomir Ganew, auf Händen tragen. Ganew selbst kommentierte gegenüber Radio Bulgarien:
„Ich weiß nicht, ob die Jugend unser Trumpf war, aber diese Mannschaft hat den größten Eindruck bei der Weltmeisterschaft hinterlassen. Absolut alle Verbandspräsidenten, selbst der Präsident der Internationalen Föderation, sagten: ‚Ljubo, ihr habt eine fantastische Mannschaft!‘ Das war für alle sichtbar. Jugend ist kein Makel – diese Jungs halten zusammen, sie leben füreinander. Und die Talente entstehen in den Vereinen. Deshalb wollen wir eine gute Meisterschaft haben, mit mehr Bulgaren auf dem Feld und höchstens drei ausländischen Spielern pro Team.“
Von Talenten sprach auch Alexander Nikolow, der als bester Punktesammler der WM ausgezeichnet wurde:
„Natürlich haben wir die Medien verfolgt und wussten, dass der Empfang groß sein würde, aber das hier übertrifft alle Erwartungen. Die Jugend der Mannschaft hat sicher ihren Beitrag geleistet. So viele Menschen an einem Ort zu sehen, die nur für uns gekommen sind – das ist einfach unglaublich.“
Nach diesem Sturm der Emotionen blicken die Fans schon auf die kommenden Herausforderungen: Neue Erfolge der Volleyball-Nationalmannschaft erwarten wir in der Nations League im Juni 2026. Vor heimischem Publikum wird das Team im Herbst desselben Jahres in Warna antreten – bei der Volleyball-Europameisterschaft, deren Gastgeber Bulgarien gemeinsam mit Italien, Rumänien und Finnland sein wird.
Autor: Iwan Gergow
Übersetzt und veröffentlicht von Lyubomir Kolarov
Fotos: Iwan Gergow, BTA, bvf.bg
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