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Jugendwelle Sofia: Die bulgarischen Pfadfinder sind Teil der Weltpfadfinderfamilie

Im Jahr 1991 wird das Pfadfinden erneut ins Leben gerufen.
Foto: BGNES
„Pfadfinder zu sein bedeutet ein Abenteuer zu erleben, das täglich Freude bringt. Das ist Aufrichtigkeit und Freundschaft. Leichtigkeit und Ernsthaftigkeit. Das ist der Beitrag des Lebens unter freiem Himmel zu der Kunst des Überlebens. Das ist der Wunsch, anderen zu dienen“.

Mit diesen Worten wurde das Treffen der bulgarischen Pfadfinder anlässlich des Weltpfadfindertages am 22. Februar eröffnet. Das Pfadfinden ist eine der größten und zahlreichsten Jugendbewegungen weltweit. Mehr als 28 Millionen Kinder und Jugendliche sind Mitglieder in verschiedenen Klubs und Pfadfinderorganisationen rund um die Erde. Die Grundlagen wurden im Jahr 1907 von Sir Robert Baden-Powell in Großbritannien gelegt. Bereits im Jahr 1911, nur einige Jahre nach Beginn der Bewegung, wurde die Idee auch nach Bulgarien getragen. Wegen den verschiedenen geschichtlichen Ereignissen in Bulgarien wurde sie aber etwas vernachlässigt, gleich nach der Wende aber im Jahr 1991 wird das Pfadfinden erneut ins Leben gerufen. Es wird Teil der Weltorganisation und der großen Pfadfinderfamilie rund um den Globus. Der 95jährige Miroslaw Dimitrow ist der älteste Pfadfinder Bulgariens und einer der Gründer der Bewegung in unserem Land.

„Die Nationale Pfadfinderorganisation hat vor allem eine Erziehungsaufgabe“, sagte er. „So ähnlich wie die Schule und die Familie. Oft gibt es aber Lücken in der Erziehung der Kinder, was die Werte in ihrem Leben wie Ehrlichkeit, treue, Respekt zu den Älteren, Hilfsbereitschaft etc. betrifft. Es geht im Grunde um ihre Lebenseinstellung. Wir wollen, dass die Kinder sich in die richtige Richtung entwickeln, selbstbewusst sind und in der Lage sind Entscheidungen zu treffen. Oft haben die Eltern keine Zeit für ihre Kinder und überlassen die Erziehung dem Fernsehen und dem Internet. Das gute Beispiel der Erwachsenen fehlt, die diese Werte den Kindern beibringen sollten. Und genau das ist das Ziel der Pfadfinderbewegung – die Kinder ein Teil der großen Pfadfinderfamilie auf der ganzen Welt zu machen und sie als selbstbewusste und verantwortungsvolle Persönlichkeiten zu erziehen. Sie sollen ihr Leben selbst in die Hand nehmen. Durch Spiele und Lagertreffen wollen wir diesen Geist in ihnen unterstützen. Wir wollen ihnen beibringen, echte Freunde zu sein und sich den Herausforderungen des Lebens zu stellen“.

Die internationalen Lagertreffen gehören zu den bewegendsten Erlebnissen der jungen bulgarischen Pfadfinder. Im letzten Jahr kamen nach Bulgarien Pfadfinder aus Schweden, Slowenien und Spanien, um gemeinsam mit ihren bulgarischen Freunden für den Schutz der Kulturerbe des Landes zu arbeiten. Die Initiative wurde mit EU-Gelder finanziert. Die Kinder haben verschiedene Museen und Denkmäler besucht und darüber diskutiert. Alle Gruppen haben auch ihr Land durch verschiedene Lieder, Tänze, traditionelle Kleidung und Essen vorgestellt. Miroslaw Dimitrow war auch unter des Veranstaltern der diesjährigen internationalen Lagers.

Übersetzung: Milkana Dehler
По публикацията работи: Diana Hristakiewa


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