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Regierung gewährt mehr Mittel für Bildung

Laut dem Bildungsminister Sergej Ignatow bestehe der kategorische politische Wille, dass die Bildung von erstrangiger Bedeutung für unser Land sein wird.
Foto: BGNES
Die Bildung ist einer der Bereiche, für die die bulgarische Regierung im nächsten Jahr trotz der Weltfinanzkrise mehr Mittel vorgesehen hat. Laut dem Bildungsminister Sergej Ignatow bestehe der kategorische politische Wille, dass die Bildung von erstrangiger Bedeutung für unser Land sein wird. Von der Vorschule bis zur Hochschule solle das Bildungssystem 2012 ca. 85,5 Millionen Euro mehr als im Vorjahr erhalten. Damit werde der Bildungssektor im nächsten Jahr über 1,380 Milliarden Euro verfügen. Das sind 3,4 % des Bruttoinlandsproduktes des Landes.

Die Schulbildung soll wesentlich mehr Mittel für ein neues Modell der Finanzierung der Schulen bekommen. Es gibt auch Geld für Ganztagsschulen für die Zweit- und Drittklässler, sowie für die obligatorische Vorschulvorbereitung der 5jährigen Kinder. Die staatliche Subvention für die Hochschulen werde um 6 Millionen Euro aufgestockt. Diese Mittel sollen für die Qualitätsprüfung der Ausbildung an den staatlichen Hochschulen, eine größere Studenten- und Doktorandenzahl und für Stipendien ausgegeben werden.

"Wir gewähren zusätzliches Geld für studentische Stipendien, damit es zusammen mit den europäischen Mitteln eine gute Subvention ergibt", meint Bildungsminister Sergej Ignatow. "Die Mittel für die studentischen Stipendien sind einer der entschiedenen Schritte im Haushalt. Eine große Leistung der Regierung ist die differenzierte Finanzierung, die wir im vergangenen Jahr eingeführt haben – nicht nur für die Hochschulen, sondern auch für die einzelnen Berufs- und Fachrichtungen. 2011 haben wir die staatlichen Zahlungen für die besten Fachrichtungen um bis zu 10 % aufgestockt. 2012, das für ganz Europa wegen der Finanzkrise schwer sein wird, werden wir den besten Fachrichtungen eine bis zu 25 % hohe Zulage zur Verfügung stellen, um differenzierte Bezahlung und Wettbewerb zu garantieren. Die Besten sollen mehr Mittel erhalten und ihre Studenten sollen wirklich unter wesentlich komfortableren Bedingungen ausgebildet werden."

Die differenzierte Bezahlung soll zu einer sich öffnenden Schere zwischen den erfolgreichen und den zurückbleibenden Fachrichtungen an den Hochschulen führen. Dadurch sollen jene verschwinden, die keine Ausbildung von guter Qualität bieten. Ein weiteres Ziel sei es, die Studenten zu stimulieren sich in konkreten Fachrichtungen einzuschreiben, die die heimische Wirtschaft und Produktion verbessern sollen. In diesem Jahr gab es zusätzliche Mittel für fünf bevorzugte Bereiche: "Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik", "Technische Wissenschaften", "Agrarwissenschaften und Veterinärmedizin" und "Kunst". Die Hochschulen werden im nächsten Jahr größere Subventionen auch für die Ausbildung von Fachleuten in den pädagogischen Disziplinen erhalten. Damit sollen mehr Studenten für den Lehrerberuf gewonnen werden, wo eine Alterung zu beobachten ist. Die Hochschulbildung in Bulgarien soll 2012 auch 12,5 Millionen Euro aus dem Operationellen EU-Programm "Entwicklung der menschlichen Ressourcen" erhalten. Sie werden in die Verbesserung der Verwaltungskapazität der Hochschulen, die Verbesserung der Qualifikation und für die berufliche Entwicklung der Dozenten fließen, sowie für die Aktualisierung der Lernprogramme im Einklang mit den Anforderungen des Arbeitsmarktes eingesetzt werden.

Übersetzung: Vladimir Daskalov
По публикацията работи: Rumjana Zwetkowa


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