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Erste Ausgabe des internationalen Fotofabrik-Festivals in Bulgarien

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Foto: BTA

Der Herbst hielt in Sofia Einzug mit zahlreichen Ausstellungen, eine darunter ist aber auf jeden Fall ein Kulturereignis höchster Klasse: Fotofabrik heißt das Festival, das Reportage- und Artbilder namhafter Fotografen zeigt. Mehr darüber erfahren wir von der Organisatorin des Festivals Emi Barouh.

Es ist das erste Fotofabrik-Festival, das in Bulgarien stattfindet“, sagt die Journalistin Emi Barouh einleitend. „Dabei sollen bulgarische Fotoreporter und ihre ausländischen Kollegen der führenden Nachrichtenagenturen in der Welt eine gemeinsame Plattform bekommen, um interessante und sehenswerte Bilder aus weltbewegenden Ereignissen zu zeigen. Es ist erfreulich, dass alle großen Agenturen, wie AFP, dpa, Reuters u.a. unsere Einladung angenommen haben. In der Ausstellung „Der Protestierende“ werden Bilder aus allen Konfliktherden der Welt gezeigt. Die Fotos sind auf dem Vorplatz vor dem Nationaltheater in Sofia zu sehen – ein gernbesuchter Ort nicht nur von Sofiotern, sondern auch von den Gästen der Stadt“, sagt Emi Barouh.

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Diese Ausstellung bringt internationale Schauplätze nach Sofia. Aber auch die bulgarischen Fotoreporter haben durchaus etwas zu zeigen. Das vergangene und auch dieses Jahr sind von den Protesten gekennzeichnet.

Erinnern wir uns daran, dass Times 2012 das Jahr des Protestierenden genannt hat“, sagt Emi Barouh weiter. „Es ist ein Metapher und ein Symbol für einen sehr wichtigen Prozess, der als Indikator politischer und sozialer Umwälzungen gilt. Protestiert wird vielerorts und für verschiedene Ideen, aber der gemeinsame Nenner ist, dass die Menschen gehört werden möchten. Die Anlässe sind immer unterschiedlich – in Brasilien war es eine Fahrkarte, in Istanbul – die Rettung eines Parks, und in der Ukraine – der europäische Gedanke. Auch Bulgarien reihte sich ein. Der Anlass war eine skandalträchtige Personalentscheidung, aber dahinter stecken sehr wichtige Forderungen der Zivilgesellschaft“, führt Emi Barouh weiter aus.

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Das Festival „Fotofabrik“ setzt sich zum Ziel, jedes Jahr durchgeführt zu werden. Darauf sollen einerseits die Fotoreportage ihren Stammplatz haben, andererseits aber auch die Artfotografie. Die Ausstellung dieses Jahr ist „Der Mensch und seine Zustände“ genannt.

Die Bilder dieser Ausstellung sind in der Nationalen Kunstgalerie in Sofia zu sehen. Sie wurden vom spanischen Museum Alcobendas in Madrid zur Verfügung gestellt“, sagt Emi Barouh weiter. „Die Autoren respektieren – es sind namhafte Fotografen, die zahlreiche Menschen durch ihre Kunst begeistert haben. Im Rahmen des Festivals sind auch Gespräche mit zwei der spanischen Fotografen geplant“, gab Barouh bekannt.

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Für die Ausstellungseröffnung reiste auch der Kurator dieser Ausstellung, José María Díaz Maroto, nach Sofia. „Diese Ausstellung wurde nur dank der Begeisterung von Emi Barouh möglich“, sagt der Kurator. „Sie kennt die Exponate des Museums Alcobendas sehr gut und hat noch vor vier Jahren darauf bestanden, dass das Museum eine Ausstellung in Bulgarien macht. Die gezeigten 85 Bilder von 50 spanischen Autoren kann als eine Art Spaziergang durch die spanische Fotokunst der letzten 50 Jahre verstanden werden. Im Mittelpunkt steht der Mensch, das war auch unsere Idee, als wir die Bilder ausgesucht haben. Zu den gezeigten Fotos gehören sowohl Dokumentaraufnahmen, als auch traditionelle Portraits. Mein erster Eindruck ist, dass das bulgarische Publikum die Bilder sehr wohlwollend aufnimmt. Ich denke, diese Ausstellung ist für Sofia und das Sofioter Publikum sehr wichtig“, sagt José María Díaz Maroto.

Übersetzung: Vessela Vladkova

Fotos: BGNES, BTA



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