Am Wochenende fand im Sofioter Stadtpark Borisow-Garten ein Schenk- und Tauschmarkt statt. Pünktlich um 15 Uhr begannen Enthusiasten auf den Parkbänken beim Lilienteich all jene Sachen auszupacken, die sie nicht mehr brauchen, um sie dann an interessierte Passanten zu verschenken. Jeder konnte sich aussuchen, was ihm gefällt und es mit nach Hause nehmen. Und auch unter den Teilnehmern herrschte gehobene und fröhliche Stimmung. Nur wenige gingen leer aus. Dinge, die die einen nicht mehr brauchten, erwiesene sich für andere als Schatz. Dieser Markt sei keine Wohltätigkeitsinitiative sondern stehe im Zeichen der Solidarität, da man dabei überflüssige Dinge wie etwa Kleidungsstücke abgibt, die man lediglich einmal getragen hat und die andere vielleicht brauchen könnten, war die Meinung vieler Leute.
Was die Initiative bezwecken sollte, erzählt uns die Mitorganisatorin Walentina Mintschewa aus den Reihen der Freiwilligen des "Freien Zentrum - für freie Leute": "Hierbei handelt es sich um einen Schenk- und Tauschmarkt. Man kann beispielsweise zwei Bücher da lassen, ohne sich etwas anderes mitzunehmen. Oder man hat nichts abzugeben, braucht aber etwas von den Dingen, die angeboten werden. Seit Stunden bringen die Leute alle möglichen Dinge herbei - Technik, Kleidung, Bücher, CDs und vieles andere. Wir wollen jeden Monat eine solche Initiative in einem anderen Stadtteil organisieren."
Nur fünfzehn Minuten nach Marktbeginn hatten die gut erhaltenen Dinge bereits ihre Besitzer gewechselt. Selbstverständlich gingen recht neue und kaum gebrauchte Gegenstände und Kleidungsstücke weg wie warme Semmeln. Letztendlich ging es aber darum, die ausgewählten Dinge an Bedürftigere abzugeben. Mit dem Markt sollte gezeigt werden, dass auch unbekannte Menschen freundschaftlich miteinender umgehen können, dass man die wahren Dinge des Lebens nicht kaufen kann und dass solche Aktionen mehr Genugtuung bringen als Geldverdienen.
Drei Jugendliche waren gekommen, um den sonnigen Sonntag gemeinsam zu verbringen und einige ihrer Dinge abzugeben. "Ich habe einen Rucksack voller Bücher, einen Wäschekorb und einen Sack voll Spielzeug von meinem Bruder mitgebracht", meint Ignat Ignatow. Und Kaljoan Welinow fügt hinzu: "Plüschtiere, Spielzeugautos. Meine Freundin und ich haben getragene Kleidung, Schmuck und eine alte Nähmaschine aussortiert. Alles war überraschend im Nu am Mann, vor allem die gut erhaltenen Stücke."
Zwei junge Damen schlenderten mit "frisch adoptierten" Büchern in der Hand über den Markt. "Wir haben uns umgesehen und auch gleich etwas gefunden. Ich habe mir das Buch `Pendel für Anfänger: die Kraft zum Erreichen aller Ziele` mitgenommen", erzählt Ralitza. Ihre Freundin Anna meinte: "Ich habe mir das Lehrbuch für Firmenbuchhaltung ausgesucht, da wir dieses in der Ausbildung verwendet haben, ich aber kein Exemplar habe und nun alles noch einmal nachlesen kann."
Und das Fazit - der Schenk- und Tauschmarkt bringt allen was.
Übersetzung: Christine Christov
Fotos: Luisa Lazarova
Das Leben ist eine Aneinanderreihung von Zufällen, die es manchmal in ein Märchen verwandeln. Eine Begegnung während einer bulgarischen Disco-Nacht in den USA veränderte das Leben unseres Landsmannes Marijan Iwanow und heute ist er glücklich mit seiner..
Eine unterhaltsame Wissenschaftsshow für Kinder ist den Dinosauriern gewidmet und wird für wohltätige Zwecke veranstaltet - zur Unterstützung des Schildkröten-Rettungszentrums im Dorf Banja in der Nähe des am Schwarzen Meer gelegenen Schutzgebiets..
Im Dorf Ptschelarowo, das an den Hängen der östlichen Rhodopen liegt, wuchsen der Legende nach jahrhundertealte Eichen und Walnussbäume, in deren Höhlen sich Wildbienen niederließen. Wie der Name der Siedlung schon sagt, die auf Deutsch etwa..
Archäologen haben in einem Grab aus dem 2. Jahrhundert in der südlichen Nekropole der römischen Kolonie Deultum in der Nähe des Dorfes Debelt (in..
Archäologen haben in der Ortschaft Kawazi bei Sozopol eine Nekropole freigelegt. Das Areal, in dem sie sich befindet, ist Teil der Geschichte von..