Der 16jährige Dimitar Rangelow und der ein Jahr ältere Stefan Ratschew sind die Sieger des diesjährigen Ausscheids „Junge Erfinder“. Der Wettbewerb wird seit drei Jahren veranstaltet; Cheforganisator ist die Stiftung „Minju Balkanski“, unterstützt von der Bulgarischen Wirtschaftskammer.
Beide Jungs lernen am Sofioter Berufsgymnasium für Elektronik „John Atanasoff“. Sie erhielten den Preis für drei ihrer Erfindungen – einen Selbstfahrwagen, eine innovative Schulklingel und einen Deckelzähler. Zwei ihrer Erfindungen funktionieren bereits in der Praxis – die Schulklingel arbeitet seit Februar dieses Jahres in der Schule, in der sie lernen; der Deckelzähler wird seinerseits in einer Getränkefirma der westbulgarischen Stadt Pernik angewandt. Über ihre Erfindungen sagten uns beide Jugendliche folgendes:
„Der Selbstfahrwagen ist mit zwei Infrarotsensoren und einem akustischen Sensor ausgestattet. Die Infrarotsensoren dienen zur Erkennung von Hürden und erfassen einen Abstand von 10 Zentimetern; der akustische Sensor arbeitet in einer Entfernung von einem halben Meter. Der Wagen kann von sehbehinderten Menschen genutzt werden. Er erkundet den Weg vor ihnen und erkennt Hürden, wie Unebenheiten auf dem Boden und verschiedene Hürden, wie Masten und anderes. Der Wagen fährt also vor dem Sehbehinderten und informiert ihn über die Gefahren vor ihm, damit er nicht stolpert oder sich stößt“, erzählt Stefan.
„Unser zweites Projekt ist die Schulklingel, die an unserer Schule bereits funktioniert. Sie arbeitet halbautomatisch und kann auf verschiedene Programme eingestellt werden. Wenn man sie einmal programmiert hat, braucht man nichts anderes zu tun – alles läuft automatisch und es werden menschliche Versäumnisse verhindert. Die dritte Erfindung ist der Deckelzähler. Er funktioniert bereits seit einigen Monaten in einer Getränkefirma. Die Deckel werden mit Hilfe eines Algorithmus gezählt, der auch die Menge misst, die abgefüllt werden muss, wie auch die Zahl der benötigten Flaschen. Unsere Erfindung kann gut und gerne in der Industrie eingesetzt werden; wir haben sie aber noch nicht als Patent angemeldet. Die Firma in Pernik hatte einen solchen Auftrag ausgeschrieben und wir meldeten uns und fragten, ob wir ihn nicht erfüllen können“, sagte seinerseits Dimitar.
Die Wettbewerbssieger erhalten entsprechende technische Ausrüstung, um ihre Projekte weiterzuentwickeln und neue in Angriff zu nehmen. Die beiden Jungen haben noch so etliche Ideen. So z.B. wollen sie sich etwas zur Verbesserung der Verkehrslage und zur Vermeidung von Unfällen ausdenken.
Den zweiten Preis teilten sich Ilijan Iliew vom Sprachgymnasium in Plowdiw und Konstantin Dimitrow aus der Stadt Polski Trambesch in Nordbulgarien. Ihre Arbeiten sind im Bereich der Roboter- und Automatisierungstechnik angesiedelt.
Auf den dritten Platz kam ein Projekt, bei dem Fluoreszenzlicht bei der mikroskopischen Untersuchung von Böden verwendet wird. Die Idee setzten drei Schüler aus Küstendil in Westbulgarien um. Denislaw Kyrillow, Maleni Eftimowa und Daniel Welinow tragen mit ihrer Neuerung zu einer besseren Beobachtung der Veränderungen in den Böden und Sedimenten bei.
Übersetzung: Wladimir Wladimirow
Fotos: bia-bg.com
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