Bis zum 7. Februar 2017 ist in der Sofioter Kunstgalerie „Nuance“ eine interessante Ausstellung mit Werken von Klassikern und Gegenwartskünstlern unterschiedlicher Generationen zu sehen. Das Team der Malerin und Galeristin Lilli Wladimirowa lädt die Besucher zu einer spannenden Zeitreise ein.
„Ich kann guten Gewissens behaupten, dass diese Zeitreise bei der Erschaffung der Welt beginnt – mit der Keramikplastik „Verlorenes Paradies“ von Maria Noscharowa“, erläutert die Kuratorin Ognjana Wakawliewa. „Die Keramik als Material, die Technik und Phantasie von Maria Noscharowa versetzen den Betrachter tatsächlich in diese Urzeiten, die jeder von uns im Herzen trägt. Es sind aber auch viele klassische Werke namhafter bulgarischer Künstler zu sehen, die ewige Themen wie beispielsweise Kindheit, Liebe und Anteilnahme behandeln.“
Ein interessanter Akzent der Ausstellung ist das Aufeinandertreffen und der Dialog zwischen Werken, deren Autoren ein Jahrhundert trennt – Boris Mitow und Neli Christowa. Auf der einen Seite hängen die Portraits von General Nikola Bakardschiew und dessen Ehefrau, die Boris Mitow 1930 gemalt hat. General Bakardschiew war vom 11. Januar 1929 bis zum 31. Januar 1931 Verteidigungsminister Bulgariens. Ganz in der Nähe dieser Portraits sind die aus Keramik geformten Bildnisse eines märchenhaften und schemenhaft dargestellten Generals im Beisein seiner molligen Frau zu sehen, deren Autorin Neli Christowa ist. Und so kommt eine Art Austausch zwischen den Gemälden und der Keramik zustande.
„Besondere Aufmerksamkeit verdienen die herrlichen Werke der Klassiker Jaroslaw Weschin und Ivan Mrkvička. Darunter ist auch ein Bild von Weschin, das er 1914 gemalt hat, ein Jahr vor seinem Tode. Zu sehen ist auch ein ansprechendes Bild des bulgarischen Malers Pjotr Stojanow, genannt „Winterhochzeit“. Nicht minder faszinierend sind aber die Werke zahlreicher Gegenwartskünstler, die uns unseren stressigen Alltag vergessen lassen und uns anregen, uns höheren Werten zuzuwenden“, meint Ognjana Wakawliewa.
Inwiefern ist in dieser Ausstellung eine Weihnachts- und Neujahrsstimmung zu spüren, fragten wir sie.
„Die Werke, die wir hier zeigen, strahlen Positivität aus. Kunst hat ja auch ihre dunklen Seiten. Es gibt geniale Künstler, deren Werke von Trauer, düsteren Gefühlen und sozialer Kritik geprägt sind. Wir haben aber Werke ausgesucht, die eine wunderbare Ausstrahlung haben, lebensbejahend sind und eine optimistische Stimmung verbreiten. Sie sprechen das Helle im Menschen an, so dass jeder, der unsere Galerie betritt, in strahlendes Licht getaucht wird, in sehr viel Licht“, sagte abschließend Ognjana Wakawliewa.
Übersetzung: Rossiza Radulowa
Fotos aus der Ausstellung: Weneta PawlowaDie Bischofsbasilika von Philippopolis (dem heutigen Plowdiw) ist ein anschauliches Beispiel dafür, wie die Entwicklung des bulgarischen Kulturtourismus gefördert werden kann. Das sagte der Minister für Tourismus Ewtim Miloschew bei einem Treffen..
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