Die Rhodopen warten mit atemberaubend schöner Natur auf und das Städtchen Dewin und dessen Umgebung machen dabei keine Ausnahme. Das, was die Region auszeichnet, ist der Reichtum an heilsamen Thermalquellen. Allein bei Dewin sprudeln mindestens 15 aus der Erde. Und die Jagodisnka-Höhle, das Felsenphänomen „Die wundersamen Brücken“, die Teufelsrachenhöhle und die Schlucht bei Trigrad, die archäologischen Denkmäler aus thrakischen Zeiten – all das hinterlässt bei jedem Besucher bleibende Eindrücke. Ein weiteres Wunder, das alle in seinen Bann zieht, ist die Musik der Rhodopen. Geprägt wird sie vom charakteristischen Klang des Kaba-Dudelsacks.
Es handelt sich dabei um ein für die Rhodopen typisches altertümliches Instrument, das sich mit einem sehr tiefen Sound auszeichnet und lediglich dort anzutreffen ist. Es ist eine jahrhundertealte Tradition, dass Jung und Alt die stimmgewaltigen VolksliedsängerInnen der Rhodopen auf dem Kaba-Dudelsack begleitet. Vor Jahrzehnten wurde das weltbekannte Folkloreensemble „100 Kaba-Dudelsäcke“ gegründet, dem sich immer wieder neue junge Instrumentalisten aus der Region anschließen. Ein Verdienst dafür, dass sich auch die heutigen Kinder für den Dudelsack begeistern, hat der Leiter des Kinder-Dudelsackorchesters in Dewin Emil Tscholakow.
„Das Dudelsack-Ensemble wurde im fernen Jahr 1956 von Apostol Kisjow ins Leben gerufen, dem Gründer von „100 Kaba-Dudelsäcke“. Zeitgleich gründete er auch eine Musikschule in Dewin, wo er den Kindern nicht nur beibrachte, auf dem Dudelsack, sondern auch auf der Hirtenflöte und der Tambura zu spielen – Instrumente, die ebenfalls für die Rhodopen charakteristisch sind. Später ist Apostol Kisjow nach Smoljan umgezogen, wo er ebenfalls eine Schule und das Ensemble „Rhodopen“ gegründet hat. Seine Nachfolger in Dewin wurden Stojan Jurukow und der bekannte Dudelsackspieler Wassil Bebelekow, der später in die USA ausgewandert ist. Er ist vor kurzem verstorben. Sie haben das Kinder-Dudelsackorchester geleitet, genau wie später auch Paun Kuschlew und Manol Taschkow. Von ihm habe ich Anfang der 1990er Jahre das Kinder-Dudelsackorchester übernommen, nachdem ich die Nationale Folkloreschule in Schiroka Laka absolviert hatte. Und ich leite es bis auf den heutigen Tag weiter. Voller Stolz kann ich sagen, dass wir unsere Tätigkeit bis auf den heutigen Tag nicht unterbrochen haben. Und ich denke, dass es auch künftig so bleiben wird, damit wir die Kunst des Dudelsackspielens in unserem Land popularisieren“, sagte Emil Tscholakow. „Wir nehmen an den Folklorefesten in Roschen, Kopriwschtiza u.a. teil, waren in Griechenland und Spanien. Wir haben uns auch am Guiness-Rekord „303 Kaba-Dudelsäcke“ beteiligt, worauf wir sehr stolz sind. Als einen unserer größten Erfolge sehen wir die Urkunde an, die wir vom Kulturministerium erhalten haben, mit der unser Beitrag zur Erhaltung und Popularisierung der nationalen Kulturidentität geehrt wird sowie die Eintragung unseres Dudelsackorchesters 2016 in die nationale repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes“, so Emil Tscholakow.
Hingebungsvoll popularisiert er unter den Kindern weiterhin den altertümlichen Kaba-Dudelsack. Er selbst war ein Schüler der großen Meister auf diesem Instrument: Manol Raditschew, Michail Kalfow, Dafo Trendafilow. An der Musikschule in Schiroka Laka hat er auch gelernt, auf den Dschura-Dudelsack zu spielen, der einen hohen Klang hat und hat sich dort viel theoretisches Wissen angeeignet, das er nun den talentierten Kindern in der Dudelsackschule und im Dudelsackorchester erfolgreich weitergibt.
Übersetzung: Rossiza Radulowa
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