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Covid-19 in Bulgarien: Tag 321

Foto: Archiv

2 Millionen Bulgaren sollen bis Jahresende geimpft werden
Wenn die EU einen Impfstoffhersteller außerhalb der Gemeinschaft zulässt, wird Bulgarien nicht zögern, Impfstoff von ihm zu beziehen, sagte Gesundheitsminister Kostadin Angelow. Er erklärte im Parlament, dass unser Land 13 Millionen Impfdosen erhalten würde. Sie garantieren die Impfung der gesamten Bevölkerung. Es werden gleiche Mengen jeder Art bereitgestellt. Entsprechend der Bevölkerung hat die Europäische Kommission für jedes Land Quoten berechnet. Die Mengen im Rahmen der Quoten können zwischen den Mitgliedstaaten neu ausgehandelt werden, berichtete BTA.
Aufgrund der ungleichmäßigen Impfstofflieferungen sieht der nationale Impfplan keine konkreten Fristen vor. Bald soll es detaillierte Informationen darüber geben, wo und in welchen Sprechstunden die Impfung vollzogen werden soll. Bis Ende des Jahres sollen 2 Millionen Bulgaren geimpft werden, sagte der Gesundheitsminister Angelow.

In EU kein einheitliches Vorgehen gegen Pandemie
„Leider mutiert das Virus und es gibt keine allgemeine Regel zum Handeln“, kommentierte Ministerpräsident Bojko Borissow nach der Online-Sitzung des Europäischen Rates. „Die einzelnen EU-Mitgliedsländer reagieren entsprechend der Lage im Land. Die derzeitige Herangehensweise in Bulgarien ist richtig – Mobilisierung der Öffentlichkeit, Einhalten von Distanz, Ergreifen von Maßnahmen, die im Vergleich zu denen in den anderen Ländern ausgesprochen liberal sind. Die Impfung wird auf vernünftigste, ausgewogenste und beste Weise durchgeführt, wobei garantiert wird, dass jene, die eine erste Impfung erhalten haben, auch eine zweite Dosis bekommen werden“, betonte Borissow.
Der Premier meinte, dass man momentan in der EU nicht die Grenzen schließen und den Binnenmarkt blockieren werde, übermittelte die bulgarische Nachrichtenagentur BTA.

Corona: Rund 6% der Tests positiv
In den vergangenen 24 Stunden wurden nach 7.674 durchgeführten Corona-Tests (PCR- und Antigen-Tests) 455 neue Covid-19-Fälle registriert, die rund 6 Prozent der Tests ausmachen, weisen die Angaben des Nationalen Informationsportals über die Verbreitung der Corona-Seuche aus.
Seit Ausbruch der Seuche wurden in Bulgarien 213.846 Covid-19-Fälle diagnostiziert. Die Zahl der aktiven Fälle beläuft sich momentan auf 27.769.
3.045 Patienten werden stationär behandelt, 297 darunter auf Intensivstationen.
Im Verlauf des vergangenen Tages sind 90 Patienten an den Folgen der Erkrankung gestorben; seit Beginn der Pandemie sind in Bulgarien 8.741 Todesopfer zu beklagen. 
2.256 Patienten konnten als genesen entlassen werden; bisher haben insgesamt 177.354 Patienten die Krankheit überwunden.
Am vergangenen Tag wurden 1.124 Covid-19-Impfungen vorgenommen; die Gesamtzahl der Geimpften beläuft sich in Bulgarien mittlerweile auf 25.251.

Griechenland verlängert Epidemie-Maßnahmen bis zum 8. Februar
Die griechische Regierung hat die Beschränkungen für alle Personen, die auf dem Luft-, Land- oder Seeweg anreisen, bis zum 8. Februar 2021 verlängert. Die Passagiere müssen ein negatives Ergebnis eines PCR-Tests vorlegen, der innerhalb von 72 Stunden vor der Reise durchgeführt wurde, sowie ein ausgefülltes PLF-Formular mit einem generierten QR-Code. Obligatorische Tests mit schnellen (Antigen-) Tests an Grenzübergängen bleiben ebenfalls in Kraft. Es gibt eine Ausnahme von der Testanforderung für Fahrer von Nutzfahrzeugen.

Zwischenprüfungen nach der 4. und 10. Klasse sollen entfallen
Die Ombudsfrau Diana Kowatschewa empfahl dem Bildungsminister Daniel Waltschew, die allgemeinen Zwischenprüfungen nach der 4. und der 10. Klasse auszusetzen, da sich viele Eltern mit diesem Anliegen an die Ombudsfrau gewandt hätten. Kowatschewa erinnerte in einem an Weltschew gerichteten Schreiben an die digitale Ungleichstellung in Folge des Fehlens der nötigen Technik und eines Internetanschlusses bei einem nicht geringen Teil der Schüler.
„Die Bürger weisen darauf hin, dass die Schüler seit über 5 Monaten auf elektronischem Weg unterrichtet werden, was sich negativ auf ihren Wissensstand ausgewirkt hat. Der Lehrstoff wird nicht vertieft geboten und kann nur unzureichend gefestigt werden; ein Nachholen erscheint unmöglich. Auch ist der Umfang der Themen nicht festgelegt worden, zu denen die Abiturprüfungen 2021 stattfinden werden“, betonte die Ombudsfrau Diana Kowatschewa in ihrem Schreiben, zitiert von der bulgarischen Nachrichtenagentur BTA.

Nur ein Drittel der Firmenangestellten will sich impfen lassen
Eine Umfrage der Bulgarischen Industrie- und Handelskammer ergab, dass 34 Prozent der Firmenmanager ein Interesse ihrer Angestellten an einer Impfung mitgeteilt haben; in 22 Prozent der Firmen bestehe kein Interesse; die Hälfte der Befragten konnte keine Meinung äußern.
Viele wollten abwarten und sich erst dann impfen lassen, wenn eine größere Auswahl an Impfstoffen zur Verfügung stehe und mehr Informationen über mögliche Folgen vorliegen.
42 Prozent äußerten die Ansicht, dass eine Impfung die Rückkehr zum normalen Arbeitsalltag fördern würde. 47 Prozent sind der Meinung, dass eine Impfung nichts bewirken werde, informierte die bulgarische Nachrichtenagentur BTA.
Über die Hälfte der Unternehmen lehnt eine Impfpflicht bei Auslandsreisen ab.


Redaktion: Joan Kolew
Übersetzung: Georgetta Janewa, Rossiza Radulowa, Wladimir Wladimirow



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