Bulgarien schließt Vertrag mit einem siebten Hersteller von Covid-19-Impfstoffen
Ein Vertrag mit einem siebten Unternehmen, das Coronavirus-Impfstoffe herstellt, steht kurz vor der Unterzeichnung, sagte der Vorsitzende des Nationalen Krisenstabs zur Coronavirus-Prävention und Bekämpfung, General Wentzislaw Mutaftschijski, gegenüber BNR. Dabei kommentierte er, dass sich die Unternehmen als nicht so korrekt erwiesen haben, damit man planen könnte, welches Land welche Impfstoffe erhalten würde. Bis Ende des Jahres sollten wir 18 Millionen Dosen haben, bestätigte der Vorsitzende des Nationalen Krisenstabs zur Coronavirus-Prävention und Bekämpfung. Ihm zufolge sei der Impfkalender ausgewogen, werde aber aktualisiert, um Mitglieder der Wahlkommissionen einzuschließen. In Bezug auf den AstraZeneca-Impfstoff erklärte er, dass das Unternehmen empfiehlt, Personen über 55 Jahren nicht zu immunisieren, da die Altersgruppe im experimentellen Prozess nicht erfasst worden ist. „Man muss ein Gleichgewicht zwischen dem natürlichen Wunsch der Menschen, ihr Leben normal zu leben, und der Verpflichtung des Staates, ihr Leben zu schützen, finden“, fügte er hinzu und stellte fest, dass die Zukunftsaussichten besorgniserregend seien.
Wir sind weit davon entfernt, eine kollektive Immunität aufzubauen
1.500 neue Coronavirus-Infektionen pro Tag sind ein kritischer Wert, den wir nicht überschreiten sollten, sagte der Mathematiker von der bulgarischen Akademie der Wissenschaften, Prof. Nikolaj Witanow. Ihm zufolge gibt es derzeit eine allmähliche Zunahme der Fälle. 20% der Bulgaren haben sich bereits mit Covid-19 getroffen, und wenn die registrierten Fälle 800-900.000 betragen, können wir über kollektive Immunität sprechen, erklärte der Mathematiker und fügte hinzu, dass wir noch weit davon entfernt sind, eine solche aufzubauen. Ihm zufolge kann die versteckte Morbidität durch das folgende Beispiel veranschaulicht werden – "auf der Straße" haben drei von 200 Personen Coronavirus. In Bezug auf die Rückkehr der älteren Schüler in den Unterricht wies Prof. Witanow auf die Gruppe von der 8. bis zur 12. Klasse als problematisch hin. "Sie befolgen die Maßnahmen nicht, hören nicht auf das, was ihnen gesagt wird, und deshalb ist die Morbidität unter ihnen um 60% höher als sie sein sollte", fasste er zusammen.
Europaabgeordneter fordert eine Untersuchung der Probleme mit den Impfstoffen in Bulgarien
Falsche Regierungsentscheidungen haben zu Problemen mit den Impfstoffen in unserem Land geführt, ist der bulgarische Europaabgeordnete Radan Kanew überzeugt. „In seiner ursprünglichen Bestellung hat sich Bulgarien nur auf einen Impfstoff verlassen“, erklärte er gegenüber BNR. Laut ihm habe unser Land vom ersten Großauftrag der Europäischen Kommission mehr Impfstoffe von AstraZeneca und weniger von Pfizer/Biontech genommen. „Ob dies auf den niedrigeren Preis, oder darauf, dass wir nicht glauben, dass wir die Impfstoffe von Pfizer/Biontech ordnungsgemäß lagern können, oder auf bestimmte Handelsbeziehungen zurückzuführen ist – das muss untersucht werden", sagte Radan Kanew. Er fragte auch, wo die Informationskampagne zur Förderung der Impfung sei, und forderte die Regierung auf, es zuzugeben, dass es ein Problem gebe, das durch ihre eigenen Entscheidungen und nicht durch die EU-Kommission verursacht worden sei.
13.000 Bulgaren haben die zweite Impfdosis gegen Corona erhalten
Nach Angaben des Nationalen Krisenstabs wurden in den letzten 24 Stunden nach 4.532 durchgeführten Tests 349 neue Fälle von Covid-19 registriert. Die meisten Neuinfizierten wurden in Sofia (97), Burgas (43) und Kjustendil (27) diagnostiziert. In den letzten 24 Stunden konnten 1.354 Covid-19-Patienten geheilt werden, 20 Menschen sind an den Folgen von Covid-19 gestorben. 2.866 Patienten werden derzeit in Krankenhäusern behandelt, 263 davon auf Intensivstationen. Seit Ausbruch der Epidemie haben sich 9.506 Mediziner mit dem Coronavirus infiziert, davon 4 in den letzten 24 Stunden. 215 Menschen wurden gestern geimpft, womit die Gesamtzahl der Geimpften in Bulgarien auf 41.020 geklettert ist. Die zweite Impfdosis wurde 13.063 Personen verabreicht.
Coronavirus kann das Herz-Kreislauf-System beschädigen
Eine Schädigung des Herz-Kreislauf-Systems macht die Coronavirus-Infektion anders, sagte die Angiologin Dr. Lubinka Yanevska gegenüber bTV. Die Komplikationen betreffen die kleinen Blutgefäße und Arterien und verursachen 20-30% aller Todesfälle. Es ist möglich, dass die Schädigung des Herz-Kreislauf-Systems auftritt, nachdem die Menschen die Krankheit bereits durchgemacht haben, sagte die Angiologin. Aus diesem Grund werden Untersuchungen einige Monate nach der Behandlung empfohlen, um eine arterielle Thrombose in der Lunge und den Gliedmaßen zu verhindern. Laut Dr. Lyubinka Yanevska sind Antikoagulanzien die erste Behandlungs- und Präventionsmethode nicht nur in der akuten Phase der Krankheit.
Außenministerium hat internationale Beobachter zu den Parlamentswahlen eingeladen
Das bulgarische Außenministerium hat Einladungen zur Beobachtung der für den 4. April angesetzten Parlamentswahlen an internationale Organisationen gerichtet, teilte das Außenministerium mit. „Die Gewährleistung fairer, freier und demokratischer Wahlen nach höchsten internationalen Standards hat für die Republik Bulgarien unter den Bedingungen der durch Covid-19 verursachten Notkrisensituation Priorität“, heißt es in der Erklärung. Eingeladen sind Vertreter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, des Büros für demokratische Institutionen und Menschenrechte, der Parlamentarischen Versammlung des Europarates und der Parlamentarischen Versammlung der Schwarzmeerwirtschaftskooperation.
Eltern und Lehrer befürchten Verbreitung des britischen Coronavirus-Stammes nach der Rückkehr der Schüler in den Unterricht
Es besteht die Gefahr einer breitereren Verbreitung des sogenannten britischern Coronavirus-Stammes nach der teilweisen Rückkehr der Schüler in den Unterricht, warnten die Organisationen "Eltern für sichere Bildung" und "Lehrer für sichere Bildung" in einem Brief an die Minister für Gesundheit und Bildung. Eltern und Lehrer erklären, dass die bevorstehende Wiedereinführung des Präsenzunterrichts sowie die anschließende Wiedereröffnung von Restaurants, Cafés und Bars das Risiko einer Ausbreitung der Infektion verdoppeln.
Weitere wichtige Informationen zu Covid-19 in bulgarischer Sprache und in 9 Fremdsprachen finden auf der Internetseite von Radio Bulgarien in unserer Spezialrubrik COVID-19.
Zusammengestellt: Diana Zankowa
Übersetzung: Mihail Dimitrov
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