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Blickpunkt Balkan

Stromfernleitung verbindet Griechenland, Zypern und Israel

Die EU hat 657 Millionen Euro für das Projekt „EuroAsia Interkconnector“ bereitgestellt. Es wird die Stromnetze von Zypern, Griechenland und Israel über Seekabel verbinden. „Mit dem Stromanschluss von EuroAsia erhält Zypern eine geopolitische Aufwertung; er ist eine wichtige Etappe bei der strategischen Wahl der drei Länder und stellt eine Erweiterung der Energieziele der Region dar, wodurch die Energieisolation Zyperns beendet wird“, heißt es in einer Erklärung aus Brüssel. Von den 1.208 Kilometern werden 898 Kilometer des Kabels auf dem Grund des Mittelmeeres verlaufen. An einigen Stellen beträgt die Tiefe bis zu 3.000 Meter. Die Stromleitung wird eine Kapazität von 1.000 Megawatt besitzen, wobei die Möglichkeit einer Erweiterung bis 2.000 Megawatt eingeplant wird. Das Projekt wird insgesamt 1,57 Milliarden Euro kosten. Der Bau soll noch in diesem Jahr beginnen und 2025 abgeschlossen werden. Die zypriotische Energieministerin Natasa Pilides sagte, dass ein EU-Zuschuss den Baubeginn ermöglichen würde.

Misstrauensvotum gegen griechische Regierung wegen Sturmschäden

Die griechische Oppositionspartei Syriza hat einen Misstrauensantrag gegen die griechische Regierung wegen ihres schlechten Managements im Zusammenhang mit dem Schneesturm gestellt, der Griechenland heimgesucht hat, berichtete die Zeitung „Kathimerini“. Die dreitägige Debatte über den geforderten Rücktritt beginnt am 28. Januar und endet mit einer Abstimmung am Abend des 30. Januar. Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis hat sich bei den Bürgern entschuldigt, die in den Straßen steckengeblieben und vom Stromausfall betroffen waren. Die Behörden haben den Konzessionär der Attiki-Odos-Autobahn bei Athen aufgefordert, 2.000 Euro Entschädigung an jeden Fahrzeugbesitzer auszuzahlen, die im Schnee steckengeblieben waren. Auch für rund 400 Fahrgäste eines Zuges wurde eine Entschädigung von je 1.000 Euro gefordert. Sie waren gezwungen, stundenlang auf die Räumung der Bahnstrecke zu warten.

Belgrad und Zagreb streiten um Literaturerbe

Serbien solle in den EU-Beitrittsgesprächen die Folgen des Diebstahls an kroatischem Kulturerbe tragen. Davor habe der kroatische Außenminister Gordan Grlić-Radman gewarnt, berichtete das HRT-Fernsehen. „Die Aneignung fremden Kulturerbes ist skandalös, passt aber eindeutig in die Hegemonialpolitik der sogenannten „serbischen Welt!“, sagte der Minister in Pula, wo er und sein griechischer Amtskollege Nikos Dendias an einer Konferenz über die Zukunft der EU teilnahmen. Am 23. Dezember 2021 wurde in Serbien ein Gesetz über das Kulturerbe verabschiedet, das von kroatischen Beamten und Institutionen heftig kritisiert wurde, weil es Dubrovniks alte und seltene Bibliotheksbestände als Kulturerbe Serbiens einstuft. Laut Belgrad gehören die Werke bis 1867 „sowohl zur serbischen als auch zur kroatischen Kultur“.

Müllentsorgungsproblem bedroht Bukarest

Die rumänische Hauptstadt steht am Rande einer beispiellosen Müllkrise, informiert DIGI24 TV. Von den drei Deponien in Bukarest sind zwei geschlossen und die dritte überfüllt. Vidra ist der einzige Ort, an dem Bukarest und sein Nachbarbezirk Ilfovul ihren Haushaltsmüll entsorgen können. „Das Problem besteht darin, dass diese „letzte Bastion des Mülls“ über 20 Jahre alt, fast voll sei und jederzeit geschlossen werden kann“, sagte Dan Ceausescu, Direktor der Müllentsorgungsfirma, und erklärte, Bukarest sitze auf einer Zeitbombe. „Es gibt keine Wunderlösung, es ist für die Hauptstadt unmöglich, eine Müllkrise zu vermeiden, weil der Bau einer neuen Verarbeitungsanlage mindestens 3 Jahre dauern wird“, musste die Umweltministerin Barna Tánczos zugeben.

Serbische Kirche sagt Fall montenegrinischer Regierung vorher

Es ist unwahrscheinlich, dass der serbische Patriarch Porfirije das Grundsatzabkommen zwischen der montenegrinischen Regierung und der Serbischen Orthodoxen Kirche unterzeichnen wird, da er glaubt, dass die Regierung sehr bald „fallen“ werde. Laut der montenegrinischen Tageszeitung „Viesti“ sagte der stellvertretende montenegrinische Ministerpräsident Dritan Abazović bei einem Treffen mit dem Belgrader Patriarchen, er sei bereit, das Grundabkommen zu unterzeichnen, das den Interessen beider Seiten voll gerecht werden müsse. Doch laut Medienberichten habe Porphyrius entgegnet, die Serbische Orthodoxe Kirche wolle kein Abkommen mit der jetzigen montenegrinischen Regierung unterzeichnen, „weil sie davon überzeugt ist, dass sie fallen wird. Damit kann der mögliche Abschluss des Grundvertrags und dessen Legitimität in Frage gestellt werden“.

Zusammengestellt: Iwo Iwanow

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow

Fotos: EPA/BGNES, Archiv

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