Am heutigen 13. Februar, an dem zum elften Mal der Weltradiotag begangen wird, ist das Thema Vertrauen und Rundfunk das Leitthema von allen Rundfunkanstalten auf der ganzen Welt. Die Geschichte des Rundfunks ist mehr als 100 Jahre alt. Dieses Medium genießt nach wie vor in der Öffentlichkeit ein hohes Vertrauen. Einer der Gründe ist, dass das „Radio der natürlichen menschlichen Kommunikation am nächsten entspricht“, erklärt Wjara Angelowa, Forscherin und Dozentin an der Fakultät für Journalistik der Kliment-Ochridski-Universität in Sofia in einem Interview für den BNR. Sie ist der Ansicht, dass der Markt in Bulgarien an Sendern übersättigt ist, doch bei wenigen es sich um Sprechradios handelt. Diese hätten auch nicht die Möglichkeiten und die Traditionen des Nationalen Rundfunks, das durch seine tägliche Arbeit das Vertrauen der Hörer gewinnt.
„Der beste Garant für die Radiounabhängigkeit ist jedoch die Stimmenvielfalt. Das Radio wäre nicht so vertrauenswürdig, wenn wir uns nicht alle damit identifizieren könnten, unabhängig von unserem kulturellen Hintergrund“, sagte die Generaldirektorin der UNESCO, Audrey Azoulay, anlässlich des heutigen Weltradiotags.
Als Brücke zwischen dem traditionellen Rundfunk und den neuen Technologien bietet das Radio heute abwechslungsreiche Inhalte über eine Vielzahl von Geräten und Formaten wie Podcasts und Multimedia-Plattformen. Derjenige, der erwartet, dass das Radio den neuen Medien weichen wird, der steht eindeutig auf der falschen Seite. Verschiedene Studien zeigen, dass das Vertrauen in die sozialen Medien weltweit abnimmt. Gleichzeitig bleibt das Radio das vertrauenswürdigste Medium, besonders in Gefahrensituationen für die Menschen. In Europa zum Beispiel, wo weniger als jeder Fünfte die sozialen Netzwerke als eine zuverlässige Informationsquelle betrachtet, vertrauen mehr als 50% der Bevölkerung dem Radio. Deshalb lohnt es sich für Hörfunkjournalisten, um jeden Preis verlässliche und genaue Informationen zu liefern.
Der Bulgarische Nationale Rundfunk hat in dieser Hinsicht etwas zu bieten. Im Dezember 2021 wurde ein spezielles Untersuchungsteam gebildet, das Fakten prüft. Das Ziel ist, zweifelhaften Behauptungen auf den Grund zu gehen, Manipulationen und Fehlinformationen anhand von Beweisen, Fakten, Dokumenten und Expertenmeinungen zu identifizieren und zu widerlegen. Das Thema, zu dem es die meisten Fehlinformationen gibt, ist Covid-19, zeigt die Analyse des Teams.
„Der Nationale Rundfunk hat einen großen Vorteil und das ist das hohe Vertrauen der Hörer“, erklärte die Programmdirektorin des BNR Daniela Kassowska. „Genau aus diesem Grund und wegen dieser Verantwortung, die wir tragen, haben wir das Team für den Faktencheck gebildet“, erklärt sie und fügt hinzu, dass das Vertrauen, das der öffentlich-rechtliche Rundfunk im Land hat, durch das des Publikums im Ausland ergänzt wird, denn der BNR ist das einzige Medium in Bulgarien, das aktuelle und zuverlässige Informationen aus und über Bulgarien in zehn Sprachen liefert - Englisch, Deutsch, Französisch, Spanisch, Russisch, Serbisch, Griechisch, Albanisch, Türkisch und Bulgarisch, erstellt vom Team von Radio Bulgarien.
Der Bulgarische Nationale Rundfunk hat sich dem Weltradiotag bereits 2012, als er ins Leben gerufen wurde, angeschlossen und nutzt ihn, um wichtige Themen anzusprechen wie die Meinungsfreiheit, die Rolle des Radios bei Katastrophen, die Sicherheit von Journalisten, der Dialog mit dem Publikum und der Gesellschaft, Sport, Innovationen und Vernetzung von Menschen auf der ganzen Welt, für die der Rundfunk eine der besten Plattformen ist.
Am heutigen Tag werden die Radiostationen auf der ganzen Welt auch durch Musik verbunden sein. Im Radio wird das Lied "Loud (Radio)" gespielt. Es ist der offizielle Soundtrack zum World Radio Day 2022. Das Lied wurde von der Sängerin Rachelle Fisher in Zusammenarbeit mit der UNESCO und der Spanischen Radioakademie geschrieben und aufgenommen. "Loud (Radio)" ist „allen gewidmet, die Radio nutzen, um das Leben der Menschen auf lokaler, nationaler oder globaler Ebene zu verändern“.
Redaktion: Elena Karkalanowa
Übersetzung: Georgetta Janewa
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