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Bulgarien und Argentinien erweitern Zusammenarbeit

Zwei bulgarische und zwei argentinische Städte vereinbaren Partnerschaft

Foto: Archiv

„Der Zeitraum 2021 bis 2022 ist wichtig für Bulgarien und Argentinien, weil er 90 Jahre seit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen beiden Ländern markiert“, sagte der argentinische Botschafter in Bulgarien Alfredo Atanasof. Vor wenigen Tagen organisierte er ein Treffen mit Freunden beider Länder, bei dem er an die traditionell guten Beziehungen erinnerte, aber auch auf neue Richtungen in ihrer Entwicklung hinwies.

Argentinien und Bulgarien haben 15 Abkommen über die Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen unterzeichnet - zwischen den Handelskammern beider Länder, innerhalb von Verteidigung, Tourismus und Sport, gegenseitige Förderung von Investitionen, Kultur, Bildung und Technologie, ein Abkommen über die friedliche Nutzung der Kernenergie u.a. Eine wichtige Rolle spielen die in Bulgarien geltenden Abkommen des Gemeinsamen Markts Südamerikas „Mercosur“, in dem Argentinien und die Europäische Union Mitglied sind. „Angesichts des Krieges in der Ukraine und der erwarteten Lebensmittelknappheit könnte Argentinien die Lebensmittelexporte in die EU erhöhen“, betonte Botschafter Atanasov.

S. E. Alfredo Atanasof

Er wies darauf hin, dass neue Abkommen zur Zusammenarbeit in der Landwirtschaft, zur Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen, innerhalb der Sozialversicherung und zur Anerkennung akademischer Grade in Vorbereitung seien. Am 7. Februar dieses Jahres wurde in Sofia die Vereinbarung über die Zusammenarbeit der Antarktisexpeditionen beider Länder erneuert.

Der Abschluss von Städtepartnerschaften zwischen zwei bulgarischen und zwei argentinischen Städten steht bevor“, sagte weiter Botschafter Atanasov in Bezug auf wichtige bevorstehende Ereignisse, die ein weiterer Schritt zum gegenseitigen Kennenlernen beiden Länder sein werden.

„Am 5. April werden wir den Städtepartnerschaftsvertrag zwischen der Stadt Rakowski und der Stadt Luján in Argentinien unterzeichnen. Beide Städte werden Partnerstädte, weil es viele Themen gibt, die sie in den Bereichen Wirtschaft, Kultur, Bildung sowie Religion verbindet. In der Stadt Rakowski lebt die größte katholische Gemeinschaft in Bulgarien. Sehr bald werden wir einen weiteren Partnerschaftsvertrag unterzeichnen und zwar zwischen dem bulgarischen Russe und Berisso in Argentinien. Das sind zwei Städte, die an einem Fluss liegen, und es gibt viele Bereiche, zu denen Erfahrungen ausgetauscht werden können. In Berisso gibt es eine sehr große bulgarische Gemeinschaft. Mein Großvater lebte zum Beispiel in Berisso, nachdem er aus Bulgarien ausgewandert war. Die Bulgaren dort sind wirklich sehr aktiv.“

Die bulgarische Diaspora in Argentinien leistet einen großen Beitrag innerhalb der Beziehungen zwischen beiden Ländern

„Die Existenz einer so großen Anzahl von Abkommen zwischen Argentinien und Bulgarien zeigt den Grad der Verbundenheit zwischen beiden Ländern. Wir müssen uns fragen, warum Argentinien vor 90 Jahren zu den ersten Ländern gehörte, die diplomatische Beziehungen zu Bulgarien aufgenommen haben. Ich denke, dass die nach Argentinien ausgewanderten Bulgaren, die Gruppen, Gemeinschaften und Vereine gebildet haben, die auch heute noch sehr aktiv sind, innerhalb der Entwicklung der gegenseitigen Beziehungen eine große Rolle gespielt haben und weiterhin spielen. Mittlerweile gehören sie der dritten oder vierten Generation an, aber sie haben den gegenseitigen Kontakt nicht verloren und bewahren Erinnerungen an Bulgarien“, sagte Botschafter Alfredo Atanasof gegenüber Radio Bulgarien.

Der in Sofia akkreditierte argentinische Botschafter erwähnte den in Argentinien organisierten Wettbewerb „Königin der Einwanderer“, den dieses Jahr die Bulgarin Florencia López Albarrán Cotcheff gewonnen hat. Diese Schönheitskönigin wird die Aufgabe haben, durch Argentinien zu reisen und über die Kultur, Geschichte und Traditionen ihres Heimatlandes Bulgarien zu erzählen.

Florencia López Albarrán Cotcheff

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
Fotos: Archiv, Marie Kanalyan, berisso.gob.ar




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