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Reliquien der Hll. Kyrill und Method kommen zum 24. Mai nach Bulgarien

Die Kirche „Heilige Nedelja“ in Sofia
Foto: Ani Petrowa

Reliquien der heiligen Brüder Kyrill und Method kommen aus dem Esfigmenou-Kloster des Athos-Bergs nach Sofia, so dass sie den Gläubigen zur Verehrung zugänglich sein werden, teilte die Heilige Synode der Bulgarischen Orthodoxen Kirche mit. Sie werden vom 23. bis 25. Mai in der Kirche „Heilige Nedelja“ ausgestellt.

„Es wurde möglich, dass aus den Ländern des alten Byzanz, der Halbinsel Athos, die heiligen Reliquien der slawischen Erstlehrer zuerst nach Bulgarien kommen, worin ich ein gutes Zeichen sehe, denn so folgen die Dinge dem historischen Ablauf“, sagte in einem Interview für Radio Bulgarien Vater Nikanor, Abt des Klosters „Hll. Wundertäter und Uneigennützige Kosmas und Damian“. Er erzählte uns, wie ermöglicht wurde, die Reliquien nach Bulgarien zu bringen:

„Es geschah während des ersten Besuchs des Abtes des heiligen Klosters Esfigmenou in Bulgarien. Während seines Treffens mit Seiner Heiligkeit, dem bulgarischen Patriarchen Neofit kam zur Sprache, dass das Kloster diese Reliquien vom Bistum Langadas erhalten habe. Seine Heiligkeit warf die Frage auf, ob diese Reliquien nicht zur Verehrung durch die Gläubigen nach Bulgarien gebracht werden könnten. Der Abt, Archimandrit Bartholomäus, erklärte seine Bereitschaft dazu. Nachdem die Heilige Synode Bulgariens, der Ökumenische Patriarch Bartholomäus I. und die Heilige Kinotis des Berg Athos ihren Segen gaben, mussten wegen der Corona-Pandemie noch zwei Jahre vergehen, bis die Initiative verwirklicht werden konnte.“

Die Geschichtswissenschaft hat das Rätsel um den genauen Aufbewahrungsort der Reliquien des heiligen Method in Großmähren noch nicht lösen können. Schwierig ist auch das Schicksal der Gebeine des heiligen Kyrill, obwohl bekannt ist, dass sie in der Basilika San Clemente in Rom beigesetzt wurden.

Vater Nikanor vermutet, dass die Vikare des Metropoliten von Langadas mit der Geschichte „dieses sehr großen Heiligtums“ vertraut sind – der Reliquien der heiligen Brüder Kyrill und Method, die wir in Bulgarien erwarten.

„Beide Brüder gehören zusammen mit dem heiligen Demetrius, den Heiligen David und Theodora und dem heiligen Gregorios Palamas zu den bedeutendsten Heiligen von Thessaloniki. Ihre Überführung dorthin war daher eine wichtige Priorität in der griechischen Kirchengeschichte. Ich verlasse mich voll und ganz auf das, was darin festgehalten wurde, denn in der Kirche war die Haltung gegenüber den Heiligen, besonders wenn wir über die griechische Kirche sprechen, überaus verantwortungsvoll. Natürlich haben die Wirren der Geschichte dazu beigetragen, dass von vielen Heiligen ihr Sterbeort und der Ort ihrer ersten Beisetzung nicht mehr bekannt sind. In vielen Klöstern ist unklar, woher die Reliquien stammen und wem sie gehören. Es besteht meist keine Beziehung zwischen dem Ort des Ablebens und der Beisetzung der Heiligen und dem heutigen Aufbewahrungsort ihrer sterblichen Überreste. Nehmen wir nur einige Beispiele. Der heilige Spyridon von Trimitunt, was auf Zypern liegt, ruht nun auf der Insel Korfu. Die Gebeine der ehrwürdigen Paraskeva von Epivates ( Epivates (heute Selimpaşa in der Türkei) ist eine Stadt in Ägäis-Thrakien) ruhen heute im rumänischen Iași, nachdem sie die gesamte Balkanhalbinsel überquert haben. Sie gilt daher sowohl als bulgarische, als auch als serbisch Heilige. Ja, die Wege des Herrn sind unergründlich. Es gibt Informationen über Reliquien des heiligen Method, die in Kroatien aufbewahrt werden. Er wird nämlich vom gesamten slawischen Teil der katholischen Kirche hoch verehrt. Sie ist bekannt für ihre fürsorgliche und rücksichtsvolle Haltung gegenüber solchen Heiligen.“


In Sofia werden die Reliquien der Schöpfer des ersten bulgarischen Alphabets - des glagolitischen Alphabets - in der Kirche „Heilige Nedelja“ ausgestellt.

„Sie werden offiziell am Montag, den 23. Mai eintreffen. Man wird sie an der Kreuzung der Boulevards „Christo Botew“ und „Alexander Stambolijski“ in Empfang nehmen, von wo aus sie in einer Prozession entlang des Boulevards „Alexander Stambolijski“ zur Kathedrale „Heilige Nedelja“ gebracht werden, in der sie bis Mittag des 25. Mai verbleiben werden. Solange es Menschen gibt, die sich vor den Reliquien verneigen wollen, wird die Kirche geöffnet sein“, erklärte Vater Nikanor und fügte ein wichtiges Detail hinzu: „Im selben Reliquienschrein befindet sich ein kleines, aber auch nicht zu kleines Stück Holz vom Heiligen lebensspendenden Kreuz des Herrn, das die Gläubigen zusammen mit den Reliquien der Heiligen Kyrill und Method verehren können.“

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow



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