Die G-7-Staaten suchen nach Möglichkeiten, die Preise für russisches Rohöl, das auf dem Seeweg transportiert wird, auf 65 bis 70 Dollar pro Barrel zu begrenzen, berichtete die bulgarische Nachrichtenagentur BTA. Das Thema wurde mit Vertretern der 27 EU-Staaten mit der Idee diskutiert, zu einer gemeinsamen Position zu gelangen. Die EU ist jedoch gespaltener Meinung, wobei einige Länder auf bei weitem niedrigere Preise drängen, andere auf höhere. Ziel der Gespräche ist die Einführung einer Preisobergrenze für per See transportiertes russisches Öl, die am 5. Dezember in Kraft treten soll. Die Entscheidung ist Teil von Sanktionen, die Russlands Einnahmen aus Ölexporten begrenzen sollen, damit es weniger Mittel hat, um seinen Krieg in der Ukraine zu finanzieren.
In der Zwischenzeit begann in mehreren Regionen der Ukraine die Wiederherstellung der Stromversorgung, nachdem drei der vier Kernkraftwerke auf ihrem Territorium vom Stromnetz getrennt worden waren. An vielen Orten, einschließlich der Hauptstadt Kiew, konzentrieren sich die Wiederherstellungsarbeiten auf kritische Infrastrukturen; im Gebiet Saporischschja konnte die Stromversorgung wiederhergestellt werden. Nach Angaben des Energieministeriums wurden neben den Atomkraftwerken auch ein Großteil der Wärme- und Wasserkraftwerke vom Netz genommen, was die Situation noch verschärft habe. Nach dem gestrigen russischen Raketenangriff haben 80 Prozent der Haushalte in Kiew kein Wasser und keinen Strom mehr, informiert die BTA. Elektrifizierte Busse fahren wegen Strommangels nicht, U-Bahnen verkehren in größeren Abständen. Außerdem gibt es in der gesamten Ukraine ein Problem mit dem Internet, und dort, wo es eine Verbindung gibt, klagen Mobilfunkbetreiber über Kapazitätsüberlastung. Strom und Wasser sollen im Verlauf des Vormittags wiederhergestellt werden.
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