Jedes Land mit einer eigenen Armee hat eine Einheit, die neben anderen Aufgaben, welche sich in der Regel aus dem Staatsprotokollgesetz ergeben, auch repräsentative Funktionen hat. In unserem Land ist das die Nationalgarde, die 1879, unmittelbar nach der Ankunft des bulgarischen Fürsten Alexander I. Battenberg, ins Leben gerufen wurde. Ihre wichtigste Aufgabe war es damals, die persönliche Sicherheit des Fürsten zu gewährleisten. Die Soldaten erfüllten ihre Aufgaben in speziellen Uniformen, die erstmals 1883 genäht wurden und bis heute unverändert geblieben sind. In einem Interview für „Radio Bulgarien“ verriet die stellvertretende Direktorin des Nationalen Museums für Militärgeschichte Dejana Kostowa interessante Fakten über die Entstehung der Gardeuniform:
„Die Uniform spiegelt die nationale Symbolik wider. Der Fürst war höchstpersönlich an den ersten Zeichnungen der Modelle und an der Auswahl des Stoffes für die Uniform beteiligt. Als diese ersten Entwürfe der Gardeuniform erstellt wurden, hatten sie die damals bevorzugte Uniform der Kavallerie zum Vorbild. Zu den bemerkenswertesten Elementen der Gardeuniform zählt die Pellmütze, die mit dem Alexander-Stern und der obligatorischen Adlerfeder verziert ist – ein Symbol für den stolzen bulgarischen Geist.“
Die Gardeuniform besteht aus einer Fellmütze, einem Oberteil, einer dunkelblauen Reithose mit silbernen Kanten und schwarzen Stiefeln mit Sporen. Die Winteruniform zeichnet sich durch ein himbeerrotes Oberteil mit Ornamenten und einer grauen Gardekappe aus, während die Sommeruniform weiß mit roten Ornamenten und einer weißen Fellmütze ist.
72 Gardisten sind zwischen 1885 und 1945 für die Ehre und den Ruhm unseres Vaterlandes gestorben. „Zum Gedenken an die gefallenen Gardisten und als Ausdruck der Dankbarkeit und Hochachtung für ihre Leistung wurde ein Denkmal errichtet. Ihre Namen werden nicht in Vergessenheit geraten“, sagte der Stabschef des Ersten Gardebataillons, Major Nikolaj Stojanow und fügte hinzu:
„Das Denkmal wurde Ende 2005 mit Hilfe des Nationalen Stiftungsfonds „13 Jahrhunderte Bulgarien“ errichtet. Sein Autor ist der Bildhauer Sehfetin Schekerow, ein Schüler von Weschdi Raschidow. Aus Bronze gegossen sind auf dem Denkmal der Alexander-Stern und die Adlerfeder zu sehen. Die Adlerfeder ist von zwei Betonsäulen flankiert, an denen Granittafeln mit den Namen der 72 in den Kriegen gefallenen Gardisten angebracht sind. Unter dem Alexander-Stern ist das Motto der Nationalgarde „Für die Ehre und den Ruhm des Vaterlandes“ eingraviert und auf der Rückseite des Denkmals ist ein Lorbeerkranz angebracht, der die Tapferkeit und den Heldenmut der Gefallenen symbolisiert.“
Neben den Aufgaben, die sich aus dem Staatsprotokollgesetz und der Satzung der Streitkräfte der Republik Bulgarien ergeben, kommt der Nationalgarde auch eine wichtige Rolle bei der Schaffung so genannter Studenteneinheiten der Garde zu. Die erste wurde im November 2006 in Kardschali gegründet. Heute gibt es solche Einheiten in 16 weiteren bulgarischen Städten, darunter in Plewen, Burgas, Smoljan, Weliko Tarnowo, Russe, Gabrowo und Goze Deltschew.
„Zu diesen Einheiten sei gesagt, dass sie eine äußerst positive Rolle bei der Erziehung spielen, die bereits in jungen Jahren beginnt“, sagte Major Stojanow. „Ihr Ziel ist, unsere Geschichte zu erhalten und die Heimatliebe und Heimatverbundenheit der jungen Generation zu stärken. Das Projekt steht unter der Schirmherrschaft des bulgarischen Präsidenten Rumen Radew und wird vom Verteidigungsministerium unterstützt.“
Lesen Sie auch:
Übersetzung: Rossiza Radulowa
Fotos: BGNES, guards-bg.com, Reuters
Anlässlich des Stadtfeiertags der südbulgarischen Stadt Kardschali am 21. Oktober ist der Eintritt in das astronomische Observatorium mit Planetarium „Slawej Slatew“ frei. Wenn das Wetter es zulässt, können die Besucher die Sonne und..
Es gibt keinen Einwohner im nordostbulgarischen Dorf Welitschka, der nicht von den beiden hundertjährigen Eichen wüsste, die zum Naturerbe der Siedlung gehören. Die beiden Bäume von der Art Quercus spp. wurden im Jahr 1990 eingezäunt und mit..
In der Nähe des Dorfes Ljubtschabei Dospat wurde ein einzigartiges Exemplar erlegt - ein drei Jahre alter, vollkommen weißer Eber. Der unglaubliche Treffer ereignete sich gleich am ersten Tag der neuen Jagdsaison, berichtete der örtliche..
„Wir Bulgaren verschönern die Welt“, sagte Emilia Jücker, die seit Jahrzehnten in Deutschland lebt. Der Reichtum unserer kulturellen Traditionen,..