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Blickpunkt Balkan

EU streicht Gelder für Kosovo, Montenegro und Republika Srpska

Dem Kosovo, Montenegro und der Republika Srpska in Bosnien und Herzegowina wurden nicht zurückzuzahlende EU-Gelder für Investitionsprojekte im Westbalkan entzogen. Die Finanzierung geht an Serbien, Albanien, Nordmazedonien und die Bosnisch-Kroatische Föderation in Bosnien und Herzegowina. Der Investitionsrahmen für den Westbalkan ist eine gemeinsame Initiative der EU, Finanzinstitutionen und Gebern, die auf die soziale, wirtschaftliche und die europäische Perspektive der Länder der Region abzielt. Für 2023 sind insgesamt 2,1 Milliarden Euro vorgesehen, informiert Albanian Daily News.
Der Kosovo wird mit Sanktionen belegt, nachdem die Forderungen von Brüssel für eine Deeskalation im Norden Kosovos nicht erfüllt wurden. Die von Podgorica vorgeschlagenen Projekte werden als „vorausgreifend und unangemessen“ bewertet. Die Gelder für Banja Luka wurden wegen separatistischer Rhetorik und Aktionen gegen die Staatlichkeit in Bosnien und Herzegowina gestoppt.

Belgrad fordert UN-Dringlichkeitssitzung zu Nordkosovo

Der serbische Präsident Serbiens, Aleksandar Vučić, erklärte in einer Ansprache an das serbische Volk, dass er den UN-Sicherheitsrat auffordern werde, dringend eine einzuberufen, weil „das Leben der Serben im Kosovo und ihre Sicherheit bedroht sind“. Das weitere Vorgehen der Sicherheitsstrukturen und anderer Strukturen der provisorischen Institutionen mit Sitz in Pristina, die das Leben, die Freiheit, die Sicherheit und die Existenz der Serben im Kosovo bedrohen, sollten unverzüglich eingeschränkt werden, forderte Vučić. Laut Reuters soll der stellvertretende Generalsekretär für Operationen der NATO, Tomas Goffis, erklärt haben, dass Kosovo und Serbien dem internationalen Aufruf zur Deeskalation der Spannungen im Norden Kosovos nicht gefolgt seien.

Rumänien weiht neue Donaubrücke ein

Am 6. Juli wurde in der Nähe von Brăila eine neue Donaubrücke eröffnet, die die Bezirke Braila und Tulcea im Osten Rumäniens verbindet, informierte agerpres.ro. Bei der Zeremonie erklärte Präsident Klaus Johannis, dass es sich um das größte Bauprojekt in Rumänien in den letzten drei Jahrzehnten handelt und ein neuer Beweis dafür sei, wie wichtige Infrastrukturprojekte in Rumänien zu Ende gebracht werden können. Der Bau der Brücke begann 2017 und kostete insgesamt 500 Mio. Euro, von denen 363 Mio. von der EU zur Verfügung gestellt wurden. Die größte Hängebrücke Rumäniens ist die letzte an der Donau und verbindet die Schwarzmeer- und Donausiedlungen im Delta mit dem zentralen Teil des Landes. Die Brücke ist zwei Kilometer lang, 38 hoch und hat vier Fahrspuren. Sie wird die bisherige Fähre ersetzen und die Überfahrt über die Donau um 50 Minuten verkürzen. Die Durchlässigkeit ist mindestens 11.000 Autos pro Tag.

Türkei sucht ausländischen Käufer für Hafen in Izmir

Die Türkei hat vor, den Alsandjak in Izmir an einen Golfstaat zu verkaufen, berichtet Bloomberg. Der türkische Minister für Verkehr und Infrastruktur Abdulkadir Uraloğlu hat bekannt gegeben, dass Ankara mit den Golfstaaten über den Verkauf des Hafens an der Ägäis verhandele. Bloomberg stellt fest, dass dies der erste große Schritt des neuen Wirtschaftsteams des Landes sein könnte, ausländische Investoren zu finden. Uraloğlu machte keine Angaben zum Verkaufspreis und auch nicht, wer der potenzielle Käufer sein könnte. Im Juli wird Präsident Recep Erdogan auch die Vereinigten Arabischen Emirate, Saudi-Arabien und Katar besuchen, um über Investitionen zu verhandeln. Die türkischen Unternehmen Hutchinson Port Holdings und Global Yatırım Holding hatten bereits ein Angebot für den Hafen abgegeben, das Gericht hat den Deal für 1,28 Milliarden US-Dollar jedoch gestoppt.

​Die neuen Mysterien in Elefsina sind dem Umweltschutz gewidmet

Nachdem die Rituale zu Ehren der Göttinnen Demeter und Persephone seit Jahrhunderten nicht mehr zelebriert werden, kommen in der griechischen Stadt Elefsina in der Nähe von Athen, auch als Eleusis bekannt, anstelle der Mysterien von Eleusis neue Mysterien zur Aufführung. So heißen die verschiedenen kulturellen Veranstaltungen in Elefsina, eine der drei europäischen Kulturhauptstädte für 2023.
Während die alten Mysterien den landwirtschaftlichen Kult für Fruchtbarkeit und Wiedergeburt der Natur widerspiegelten, sind die neuen Mysterien der Verbindung zwischen Umwelt und Arbeit gewidmet. Sie werden auch „Mysterien des Übergangs“ genannt, denn sie spiegeln nicht nur „die einzigartigen Merkmale der Stadt wider, sondern auch die zeitgenössischen Herausforderungen, vor denen Elefsina und Europa stehen, wie etwa die Umweltverschmutzung. In der Gegend von Elefsina sind einige der größten Industrieunternehmen Griechenlands, Erdölraffinerie und Schiffbaubetriebe angesiedelt, informiert die BTA.

Zusammengestellt von: Iwo Iwanow

Übersetzung: Georgetta Janewa

Fotos: EPA/BGNES, Pixabay, BTA

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