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Neuausgabe des Fotoprojekts „Ich bin eine Bulgarin“, der in den sozialen Netzwerken für Furore sorgte

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Foto: Radoslaw Parwanow

Das Fotoprojekt "Ich bin eine Bulgarin", das im In- und Ausland große Popularität erlangte, ist 9 Jahre alt geworden. Die prächtigen Fotos des Fotografen Radoslaw Parwanow aus Gabrowo zeigen die Schönheit Bulgariens und der bulgarischen Folklore durch Fotografien junger bulgarischer Frauen, die die Folkloretraditionen erhalten. In den Jahren wurden zahlreiche Ausstellungen mit den Fotos von über 70 jungen Frauen gezeigt, darunter im Palast in Baltschik, Kopriwstiza und anderen bulgarischen Städten, im bulgarischen Parlament in Sofia, in Milano, London und sogar im fernen China.


Alles begann 2014, als Radoslaw Parwanow in Kopriwstiza ein Mädchen in Volkstracht traf. Das junge Gesicht, kombiniert mit der Geschichte und der Altertümlichkeit der Tracht beeindruckte den Fotografen stark und er beschloß, das Mädchen in der Tracht nicht nur in Kopriwstiza, sondern auch in seiner Heimatstadt Plowdiw zu fotografieren. Die Fotos erregten in den sozialen Netzwerken großes Aufsehen und bildeten den Auftakt zu einem langjährigen Projekt. "Damals dachte ich, dass ich so viele schöne Orte in unserem Land kennenlernen werde, wie es schöne Mädchen gibt", erinnert sich Radoslaw in einem Gespräch mit Wanja Bachtschiwanowa von BNR-Blagoewgrad.



Radoslaw Parwanow begann zunächst mit 22 ausgewählten Gesichtern junger Mädchen und Frauen, eine Landkarte Bulgariens zu zeichnen. Sie sollte später durch viele weitere Gesichter, Trachten und Orte von kultureller und historischer Bedeutung sowie Naturphänomene ergänzt werden, um die Geschichte Bulgariens, den Reichtum der bulgarischen Kultur, Folklore und Traditionen durch das junge, reine Mädchengesicht, des makellosen Bildes der bulgarischen Frau zu erzählen und es in eine Ikone und ein Beispiel zu verwandeln, das die Älteren vergewissert, dass sie ihr Erbe in sichereren Händen übergeben haben.

Der junge Fotograf arbeitet derzeit an einer neuen Ausgabe des Projekts mit dem Titel "Ich bin eine Bulgarin - Hüterin des Hauses". Diesmal zeigen die Fotos die häuslichen Tätigkeiten der bulgarischen Frau von einst in einer authentischen Atmosphäre. Am Projekt haben sich 25 Mädchen beteiligt, die im Ethnographischen Freilichtmuseum "Etara" bei Gabrowo 23 traditionelle Tätigkeiten aus der Vergangenheit vorstellen. Die Ausstellung wird im nächsten Frühjahr zu sehen sein, sagt Radoslaw.
 

Es sind keine typischen Models, die einfach vor der Kamera stehen, sondern es sind temperamentvolle junge Bulgarinnen, die eine persönliche Einstellung zum Erbe der Vergangenheit haben und die Trachten ihrer Großmütter und Urgroßmütter tragen. Die Mädchen wurden mit großer Sortfalt ausgewählt.

"Sie sind nicht nur die Hüterinnen der Geschichte, der Tradition, der Erinnerung an die Vorfahren und der Folklore, sondern sind auch persönlich an der Folklore und den damit verbundenen Künsten beteiligt. Das sieht man ihnen an. Sie sind vollkommen, was ihr Äußeres, aber auch ihren Geist betrifft! Sie verkörpern perfekt das Bild der bulgarischen Frau“, schwärmt der Fotograf und fügt hinzu, dass diese Frauen die Trachten nicht einfach für das Fotoshooting angezogen haben, so wie es für Fotomodelle üblich ist. „Diese Mädchen tun es mit Stolz, Respekt und Ehre und demonstrieren so die wahre Fortführung der Tradition", sagt Radoslaw Parwanow.


Das Projekt „Ich bin eine Bulgarin“ zeigt auch die magischen Orte Bulgariens, wobei speziell der Süden des Landes im Vordergrund steht.

"Als einer der „goldenen“ Orte Bulgariens durfte der Südwesten bei dem Projekt nicht fehlen. Es ist eine an Folklore reiche Region mit vielen gut erhaltenen Stätten, Geschichte und einer unglaublich schönen und vielfältigen Natur. In Pirin habe ich viele inspirierende Orte gefunden“, erzählt der Fotograf und sagt, dass die attraktiven, authentischen Trachten, die ausgewählt wurden, ein persönliches Erbe der Mädchen sind, das sie von ihren Groß- und Urgroßmüttern erhalten haben.



Text: Weneta Nikolowa nach Interviews von Wanja Baschtschiwanowa, BNR-Blagoewgrad

Übersetzung: Georgetta Janewa


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