Die Krönung des britischen Königs Charles III. war zweifellos eines der Ereignisse, die die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit und der Medien auf der ganzen Welt auf sich zogen. Bulgarien kann stolz darauf sein, bei der glanzvollen Zeremonie eine "bulgarische Spur" hinterlassen zu haben. Wie Radio Bulgarien bereits berichtet hat, war Vasko Vassilew Konzertmeister des speziellen Orchesters bei der Krönung von König Karl III.

Er gehört auch zu den 12 Künstlern, die im Rahmen der Kampagne des Bulgarischen Nationalen Rundfunks zu "Bulgarischen Kulturbotschaftern 2023" ernannt wurden. Um dort zu sein, wo er jetzt ist, hat Vasko Vassilew einen langen Weg hinter sich. Bereits mit 5 Jahren nahm er Geigenunterricht und es dauerte nicht lange, bis sein Talent bemerkt wurde. Er wurde sogar das Wunderkind genannt. Mit nur acht Jahren spielte er mit der Sofioter Philharmonie seine erste Langspielplatte ein. Es folgte eine Ausbildung am Moskauer Konservatorium, zahlreiche prestigeträchtige Preise bis er sich 1988 in London niederließ, um seine musikalische Ausbildung fortzusetzen. Seine Karriere ging stetig bergauf - mit 19 Jahren wurde er Gastkonzertmeister des London Symphony Orchestra und des London Philharmonic Orchestra, mit 21 Jahren gewann er den Titel des Supersolisten der Oper von Lyon (Frankreich), und mit 23 Jahren war er der jüngste und erste Konzertmeister des Royal Opera House in London, wo er bis heute tätig ist. Im Laufe der Jahre hat er mit Musikern wie Plácido Domingo, Sting, Michael Jackson, Ronnie Wood von den Rolling Stones, Vanessa May, Paco Peña und anderen zusammengearbeitet und Aufnahmen gemacht. Vasko Vassilev eroberte die Liebe des Publikums in Bulgarien und im Ausland mit seiner außergewöhnlichen Musikalität, unkonventionellen musikalischen Projekten und seinem Charisma auf der Bühne.

"Die Anerkennung von Komponistenkollegen ist das größte Kompliment, und ich bin unendlich begeistert und dankbar für diese Wertschätzung", kommentierte Dobrinka Tabakowa in den sozialen Medien.

1980, als sie elf Jahre alt war, zog die in Plowdiw geborene Dobrinka Tabakowa nach London, wo sie Klavier und Komposition studierte. Dort machte sie ihren Abschluss an der Royal Academy of Music und nahm später an Meisterkursen an den Konservatorien von Paris, Mailand, Prag und Norwegen teil. Ihre Werke wurden in Bulgarien, Großbritannien, Russland, Italien, Frankreich, Deutschland, Österreich, den USA, China, Australien und anderen Ländern aufgeführt. 2014 wurde sie für einen Grammy nominiert. Zwei Jahre später bildete ihre Kantate "Der unsterbliche Shakespeare" den Auftakt zu den Veranstaltungen anlässlich des 400. Todestages des Dichters in der Kathedrale, in der er begraben liegt. Die Aufführung wurde aufgezeichnet und von der BBC übertragen.

Die in Plowdiw geborene Pianistin Donka Angatcheva wurde bei der jährlichen Verleihung der Look Business Awards in Wien als "Frau des Jahres" in der Kategorie Kunst und Kultur ausgezeichnet. Nominiert wurde die Bulgarin als erfolgreiche europäische Musikerin, zweifache Mutter und Unternehmerin, Gründerin der Initiative "Die Kunst in Österreich lebt weiter". Im März dieses Jahres wurde in Wien der Dokumentarfilm des Journalisten Georgi Toschew "The Apassionata" präsentiert, der den Lebensweg und die erfolgreiche internationale Karriere der Pianistin nachzeichnet.

"Sie ist eine Person, die Menschen inspiriert, auch jene, die nichts mit Musik zu tun haben. Sie macht die Kunst zugänglich und nah, verbindet die Menschen, und vielleicht ist das eine der Rollen der Kunst, die ein wenig im Hintergrund bleibt", sagte die Regisseurin des Films, Kalojana Klimentow für das Inlandsprogramm Horizont des BNR.

Der in Paris geborene bulgarische Künstler und Grafikdesigner Ivan Peev hatte 2023 seine dritte Einzelausstellung in Paris. "Die "Stars" der Ausstellung, die den Titel "Human After All" trägt, sind seine gemalten Figuren Travis und Mina. Der Name der Heldin wurde nicht zufällig erfunden. Da Ivan mit Mina Todorowa, der Geliebten  des Dichters Pejo Jaworow verwandt ist, stellt er durch ihren Namen eine Verbindung zu seinen bulgarischen Wurzeln her. Der Name Travis hingegen stammt von Robert De Niros Held Travis Bickle im Film Taxi Driver, von dem seine Freunde behaupten, dass Ivan ihm früher ähnlich sah.

Der junge Mann, der neben seiner Leidenschaft für das Skateboarding und die Straßenkultur mit der Malerei begann, hat für weltbekannte Namen wie Nike, Adidas, Universal Music France, Warner Music, Spotify, Ofenbach und andere gearbeitet. Seine Werke beeindrucken durch ihren unverwechselbaren Stil, Ironie und frischen Humor. In einem Interview für bTV sagte Ivan, dass er plant, bald für 6 Monate nach Bulgarien zu kommen, um zu sehen, wie es ist, in Bulgarien zu arbeiten.

Das waren einige der Erfolge von Bulgaren im Ausland im Jahr 2023. Möge das neue Jahr 2024 ihnen neue bescheren!