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Rekordinteresse an dem Programm „Ich wähle Bulgarien“, das sich an im Ausland lebende Bulgaren richtet

Foto: BTA

Ein Rekordinteresse zeigten unsere Landsleute im Ausland an dem Programm „Ich wähle Bulgarien“ des Ministeriums für Arbeit und Sozialpolitik.

 Das berichtete die stellvertretende Sozialministerin Natalia Efremowa während einer Anhörung im Parlamentsausschuss für die Politik gegenüber den im Ausland lebenden Bulgaren.

Das Programm zielt darauf ab, die dauerhafte Rückkehr und Ansiedlung von im Ausland lebenden Bulgaren, Personen bulgarischer Abstammung sowie Bewerbern aus Drittländern zu fördern, für die keine Genehmigung für den Zugang zum Arbeitsmarkt erforderlich ist. Sein Gesamtbudget beträgt 66 Millionen Lewa, davon 85 % EU-Finanzierung.

Die genehmigten Bewerber erhalten eine Einmalhilfe von 5000 Lewa, wenn sie aus einem EU-Land zurückkehren, und 10 000 Lewa, wenn sie aus einem Drittstaat kommen. Die Unterstützung wird in Etappen ausgezahlt, sobald der Bewerber nachweist, dass er sich dauerhaft in Bulgarien niedergelassen und eine Arbeit aufgenommen hat. Nach sechs Monaten werden zusätzlich 30 % des durchschnittlichen sektoralen Halbjahreslohns ausgezahlt, und nach zwölf Monaten eine weitere Unterstützung in Höhe von 50 % des Halbjahresgehalts.

Innerhalb weniger Tage gingen 2100 Bewerbungen für 1000 verfügbare Plätze ein, teilte das Sozialministerium mit.

„Wir haben großes Interesse erwartet, aber selbst in unseren kühnsten Träumen hätten wir nicht mit so vielen Anträgen gerechnet. Ich dachte, wir würden in zwei Monaten genügend Bewerbungen sammeln – tatsächlich geschah das in nur vier bis fünf Tagen. Es bewerben sich viele qualifizierte, gebildete Menschen mit Familien“, erklärte Vizeministerin Efremova.

Natalia Efremowa
Sie betonte, dass sich die Maßnahme auch an die historischen Diasporen Bulgariens im Ausland richtet, wo derzeit eine aktive Informationskampagne läuft. Das Programm steht zudem Bürgern aus Drittländern ohne bulgarische Abstammung offen – dort besteht jedoch bislang kein Interesse.

Um für das Programm zugelassen zu werden, müssen Bewerber nachweisen, dass sie mindestens 12 der letzten 18 Monate im Ausland gelebt haben – etwa durch Mietverträge oder bezahlte Strom- und Wasserrechnungen.

Das Ministerium arbeitet eng mit anderen Institutionen zusammen, um die Integration der Rückkehrer zu unterstützen. So gibt es eine Kooperation mit dem Bildungsministerium, das Sprachkurse für Personen anbietet, die Bulgarisch nicht ausreichend beherrschen. Auch die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft wird ausgebaut – besonders aktiv ist die Baukammer, die gemeinsam mit dem Ministerium Karrieremöglichkeiten auf Auslandsmessen präsentiert.


Zur Vermeidung von Missbrauch wird das Programm in Abstimmung mit der Nationalen Einnahmenagentur umgesetzt. Es soll überprüft werden, ob die Teilnehmer tatsächlich arbeiten und nicht nur fiktiv angestellt sind, um finanzielle Vorteile zu erlangen.

Ich wähle Bulgarien“ hat außerdem einen zweiten Bestandteil, der sich auf die Binnenmobilität innerhalb des Landes konzentriert – dieser ist jedoch noch nicht gestartet. Ziel ist es, Bulgaren zu motivieren, von den großen Städten in kleinere Orte umzuziehen. Auch dort sind ähnliche Anreize vorgesehen, mit Ausnahme der einmaligen Umzugshilfe.

Dies wurde während der Sitzung des Parlamentsausschusses für die Politik gegenüber den im Ausland lebenden Bulgaren bekanntgegeben.

Autor: Iwan Gergow

Übersetzt und veröffentlicht von Lyubomir Kolarov

Fotos: BTA



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