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Die Schule „Tschutschuliga“ in London stellt durch ihren Unterricht eine Verbindung zwischen den Kindern und Bulgarien her

Das Interesse an der bulgarischen Schule im Stadtteil Croydon wächst aufgrund der Qualität des Unterrichts und der steigenden Zahl von Bulgaren in Großbritannien

Foto: Bulgarische Schule "Tschutschuliga" in London

Die bulgarische Gemeinschaft in Großbritannien ist in den vergangenen Jahrzehnten stetig gewachsen und damit auch das Bedürfnis, die Muttersprache und die kulturelle Identität zu bewahren. Eine wichtige Rolle spielen dabei die bulgarischen Sonntagsschulen, die den Eltern helfen, die Verbindung zu Bulgarien an die nächsten Generationen weiterzugeben.

Die bulgarische Schule „Tschutschuliga“ wurde im Londoner Stadtteil Croydon vor neun Jahren mit nur 16 Kindern gegründet. Heute drücken mehr als 200 Schüler die Schulbank. Das positive Beispiel und die hervorragenden Ergebnisse dieser Schule führten zur Eröffnung von drei Zweigstellen in Süd- und Südostengland.


„Unterrichtet werden vier Unterrichtsfächer – Bulgarisch, Literatur, Geschichte und Geografie Bulgariens, wie es vom Ministerium für Bildung und Wissenschaft vorgeschrieben ist“, erzählt Walentin Kozhucharow, Verwaltungsangestellter und Lehrer für Bulgarisch und Literatur an der Schule. „Neben den Pflichtfächern werden aber auch Heimatkunde und „Mensch und Gesellschaft“ gelehrt. Im Angebot sind ferner Englisch für Kinder oder deren Eltern, die Schwierigkeiten mit dieser Sprache haben, sowie Bulgarisch für diejenigen, die diese Sprache noch nicht sprechen können und Unterricht benötigen, bevor sie in die Vorschule, die erste Klasse oder anderen eintreten.“


"Inwieweit die Schüler Bulgarisch sprechen, hängt in hohem Maße von ihren Eltern ab. Es spielt eine Rolle, welche Sprache in der Familie gesprochen wird, ob eine dritte Sprache, meist Türkisch, hinzukommt und ob die Kinder in Bulgarien oder im Vereinigten Königreich geboren wurden", erklärt Walentin Kozhucharow weiter und fügt hinzu, dass die Lehrer, unabhängig vom Sprachniveau, stets bestrebt sind, den Schülern beizubringen, korrekt Bulgarisch zu sprechen und zu schreiben. Das Erste, was die Schüler in der Sonntagsschule lernen, sei die bulgarische Schrift und ihr jahrhundertealtes Erbe.


„Dadurch beginnen die Kinder, ihr Heimatland kennenzulernen und zu verstehen, was unsere Vorfahren geprägt hat“, fährt Walentin Kozhuharow fort. „Nachdem sie sich mit der Sprache vertraut gemacht haben, erwerben sie nach und nach Kenntnisse über die Kultur, Bräuche und Traditionen Bulgariens, über seine glorreiche Vergangenheit und die Herausforderungen der Gegenwart. Nicht wenige Schüler lesen mit großem Interesse über die Kämpfe und Eroberungen unseres Volkes, sowohl in geografischer als auch in kultureller und spiritueller Hinsicht. So verstehen sie, dass es nicht viele Länder mit einer so alten und ruhmreichen Geschichte wie Bulgarien gibt.“


Der Lehrer räumt ein, dass es schwierig ist, sich ein authentisches Bild von etwas zu machen, das wir nicht live sehen oder erleben können. Dennoch gelingt es den Lehrern, ihr Heimatland so darzustellen, dass die Kinder durch ihre Erzählungen Bulgarien lieben lernen und eines Tages vielleicht den Wunsch verspüren, zu den Wurzeln zurückkehren. Dieser Prozess wird durch Lehrfilme bulgarischer Verlage und Online-Plattformen, die die Schönheit unseres Landes zeigen, unterstützt, sowie durch das Begehen von Feiertagen wie dem Tag der Vereinigung, dem Tag der Unabhängigkeit, dem Tag des bulgarischen Alphabets, der Bildung und der Kultur.


Die bulgarische Schule „Tschutschuliga“ bereitet sich auf das neue Schuljahr vor, das kurz nach dem 15. September beginnen wird. Die Anmeldung der Schüler hat bereits im Januar begonnen. Während der Ferien waren die Bemühungen darauf konzentriert, Schulbücher für die schnell wachsende Zahl von Kindern in Croydon und den drei Zweigstellen in Keighley, Tunbridge Wells und Maidstone zu beschaffen.


Übersetzt und veröffentlicht von Georgetta Janewa

Fotos: Bulgarische Schule "Tschutschuliga" in London, chuchuliga.uk




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