Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2025 Alle Rechte vorbehalten

Donau-Stör-Population vom Aussterben bedroht

Foto: wwf.bg

2.818 Fälle von verletzten Wildtieren wurden in den letzten fünf Jahren durch Inspektionen in Bulgarien registriert. Das geht aus der ersten Studie über das Ausmaß von Verstößen gegen das Wildtierschutzgesetz in Bulgarien hervor, die vom WWF auf der Grundlage offizieller Informationen der zuständigen Institutionen erstellt wurde.

Vögel sind am häufigsten (2.089) betroffen, gefolgt von Säugetieren (307) und Reptilien (244). Die Wilderei von Wildziegen wird zu einer Bedrohung für die Erhaltung der Art und Tausende Vögel fallen menschlichen Eingriffen zum Opfer, berichten Naturschützer mit Besorgnis. Es liegen auch Informationen vor, dass einzelne Exemplare der geschützten Braunbärenart getötet wurden.

„Braunbären neigen zunehmend dazu, ihr Revier aufgrund negativer menschlicher Einflüsse zu verändern. Der leichte Zugang zu Nahrungsquellen aufgrund der unsachgemäßen Abfallentsorgung in den Dörfern ist für sie attraktiv. Sobald sich Bären einer Siedlung nähern, werden sie als „problematisch“ eingestuft. Das erhöht das Potenzial für Konflikte zwischen Mensch und Bär sowie das Risiko der Wilderei“, erklärte Wesselina Kawrakowa, Exekutivdirektorin von WWF Bulgarien, gegenüber BNR Widin. 

Nicht weniger besorgniserregend ist die Situation der vom Aussterben bedrohten Donau-Störe, die auch Dinosaurier der Donau genannt werden. Nachdem sie die letzten 200 Millionen Jahre überlebt haben, sind sie heute einer Reihe von Bedrohungen ausgesetzt, wie z. B. der Wilderei für den illegalen Fleisch- und Kaviarhandel, dem Bau von Wasseranlagen, die ihre Wanderung verhindern und der Entnahme von Sand und Kies aus dem Flussbett, was zur Zerstörung ihrer Laichgründe führt. Langfristig könnte all dies zum Aussterben der letzten Störpopulationen in Europa führen, die sich in natürlicher Umgebung vermehren, warnt der WWF, der seine Kampagne „Gemeinsames Zuhause. Gemeinsame Zukunft“ zum Schutz der Wildtiere in unserem Land ins Leben gerufen hat.

Übersetzung: Rossiza Radulowa

Fotos: WWF Bulgarien



Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

Eurostat: Bulgarien auf Platz drei in der EU bei gesunden Lebensjahren – doch stimmt das?

Bulgarien belegt laut Eurostat den dritten Platz unter 30 europäischen Staaten, was die Lebenserwartung in guter gesundheitlicher Verfassung betrifft.  Nach den Daten für 2023 leben die Bulgaren durchschnittlich 68,6 Jahre in guter..

veröffentlicht am 12.08.25 um 13:30

Zahl ausländischer Studierender in Bulgarien steigt weiter

Ausländische Studierende in Bulgarien bevorzugen vor allem ein Studium an den Medizinischen Universitäten in Sofia, Plowdiw, Warna und Plewen sowie an der Universität Hl. Kliment von Ochrid in Sofia. Im akademischen Jahr 2024/2025 stieg die..

veröffentlicht am 12.08.25 um 12:55

„Az Buki Vedi“ – über die Tradition einer bulgarischen Schule in Deutschland

Auch wenn sie in einer fremdsprachigen Umgebung und fern der Heimat  aufwachsen, bleiben die Kinder bulgarischer Emigranten mit ihrem Herkunftsland verbunden. Einer der wirksamsten Wege, diese Bindung zu schaffen und aufrechtzuerhalten, sind die..

veröffentlicht am 12.08.25 um 08:40